Atlantic City: Casino-Angestellte auf Spenden angewiesen

    Sie sind die treibende Kraft hinter jeder erfolgreichen Casino-Geschichte und ohne sie geht nichts. Die Rede ist von den Angestellten der Casinos, die immer dafür sorgen, dass es den Gästen an nichts fehlt. Im Glücksspiel-Paradies in Atlantic City müssen die Casino-Angestellten aufgrund der Corona-Krise jetzt allerdings erst einmal für sich sorgen, nachdem alle Casinos ihre Türen schließen mussten. Und die Lage scheint offenbar dramatischer als zunächst angenommen. Zahlreiche Angestellte der AC-Casinos sind auf Lebensmittelspenden angewiesen und ein Ende ist zumindest aktuell nicht in Sicht.

    Jeden Monat über 500 Millionen US-Dollar Miese

    Die Glücksspielbranche in den USA ist von der Corona-Krise stark betroffen. Wie stark, ist in diesen Tagen im US-Bundesstaat New Jersey erkennbar. Wie US-amerikanische Medien berichten, sind in Atlantic City offenbar zahlreiche Casino-Angestellte auf Lebensmittelspenden angewiesen, da sie aufgrund der Corona-Krise nicht in den Casinos arbeiten können. In Folge eines Shutdowns mussten die Casinos in Atlantic City Mitte März schließen, rund 26.000 Menschen haben seither ihren Job verloren. Eine dramatische Situation, die in Augen von Experten noch dramatischer werden könnte. Zuletzt mussten die Casinos in Atlantic City 2012 ihre Türen schließen. Damals im Zuge von Hurrikan Sandy. Geschlossen wurde damals jedoch nur für einen Zeitraum von drei Tagen. Der wirtschaftliche Schaden war dennoch enorm. Die Corona-Krise wirkt da noch einmal wesentlich stärker. Schon seit über einem Monat sind die Casinos geschlossen. Wann wieder geöffnet werden kann, ist vollkommen unklar. Schätzungen zufolge kostet der Shutdown allein die Industrie in Atlantic City monatlich rund 540 Millionen US-Dollar. Dementsprechend ist es möglich, dass einige Casinos nach dieser Pandemie gar nicht erst wieder öffnen können. Es droht eine massive Schieflage in der gesamten Metropole.

    Im Bundestaat New Jersey hat sich die Situation für die Angestellten der Casinos durch den anhaltenden Shutdown jetzt offenbar noch einmal verschlechtert, die Hilfsbedürftigkeit ist offenbar deutlich gestiegen. Die Menschen, die sonst oftmals an Spielautomaten, beim Roulette oder Black Jack abertausende Gewinne an Spieler übergeben, haben nun offenbar in vielen Fällen nicht mehr genügend Mittel, um ohne Unterstützung überleben zu können. Eine besorgniserregende Vorstellung.

    Lebensmittelpakete für 1.500 Casino-Mitarbeiter

    Eine dramatische Situation hat sich demnach offenbar in den letzten Tagen in der kleinen Gemeinde Egg Harbor Township offenbart. Hier hatte sich Freiwillige der Wohltätigkeitsorganisation „Community Food Bank of South Jersey“, sowie der Arbeitergewerkschaft „Unite Here 54“ getroffen, um Lebensmittelspenden an bedürftige Casino-Angestellte zu verteilen. Und das Angebot vor einem Einkaufszentrum fand reißenden Anklang. Insgesamt wurden rund 32.000 Kilogramm Lebensmittel verteilt. Geht es nach den Organisationen, hätte man noch ein Vielfaches davon an den Mann bringen können. Kimberly Arroyo, eine der Helferinnen, erklärte gegenüber dem Fernsehsender „NBC Philadelphia“: „Die Resonanz ist viel größer als wir erwartet haben. Wir hatten mit einigen Hundert Casino-Angestellten gerechnet. Wie wir sehen, sind es Tausende.“

    In der Tat berichten die US-amerikanischen Medien von kilometerlangen Staus, die sich vor der Auffahrt des Einkaufszentrums gebildet hatten. Rund 1.500 Casino-Angestellte sollen am Ende mit Lebensmittelpaketen versorgt worden sein. Jedes Paket besteht dabei aus 40 Mahlzeiten, mit denen eine durchschnittliche Familie für bis zu 14 Tage ernährt werden kann. Obwohl vielen Casino-Angestellten damit also erst einmal über die nächsten Tage geholfen werden kann, ist die Situation unbefriedigend. Eine Änderung und Besserung ist bisher jedoch noch nicht in Sicht. Noch immer herrscht in den USA große Uneinigkeit darüber, wann genau die Spielcasinos wieder öffnen sollen. Betroffen ist hiervon nicht nur Atlantic City, sondern auch der „große Bruder“ in Las Vegas.

    US-Wirtschaft ist ungeduldig

    Im Zentrum der Debatten steht dabei immer die Wirtschaftlichkeit. Bei einem weiter anhaltenden Shutdown droht immer mehr Unternehmen irgendwann das Aus. Um genau das zu vermeiden, drängen in den letzten Tagen vermehrt Politiker darauf, die Wirtschaft lieber früher als zu spät wieder ans Laufen zu bringen. Andernfalls, so diese Stimmen, sind die Folgen des Shutdowns härter als die Folgen der Corona-Krise. Derzeit haben die Befürworter des Shutdowns die besseren  und traurigeren Argumente allerdings noch auf ihrer Seite. In den USA sind bisher so viele Menschen am Corona-Virus gestorben wie in keinem anderen Land auf der Welt. Auch deshalb sprechen sich viele Experten dafür aus, den Shutdown noch längere Zeit aufrecht zu halten. Für welchen Weg sich die Regierung letztendlich entscheiden wird, müssen die nächsten Tage, Wochen und Monate zeigen. Danach wird man dann auch wissen, ob es die richtige Entscheidung war.

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