In der Gastronomie herrscht in Österreich seit rund zwei Wochen ein strenges Rauchverbot. Wer qualmen möchte, muss das vor der Tür machen. Betroffen sind davon auch die Casinos Austria, die jüngst noch heftige Umsatzeinbußen aufgrund des Rauchverbots heraufbeschworen haben. Mittlerweile hat man hier allerdings eine clevere Lösung gefunden, die wiederum bei den Gastronomen für Ärger sorgt.
Rauchverbot belastet Gastronomiebetriebe
Seit gut zwei Wochen darf in der Gastronomie in Österreich nicht mehr geraucht werden. Der Grund hierfür ist ein neues Gesetz zum Nichtraucherschutz, welches seit wenigen Tagen offiziell greift. Betroffen sind davon nicht nur die Gastronomiebetriebe wie Bars oder Restaurants. Auch Diskotheken und die Spielbanken müssen mit den Konsequenzen des neuen Gesetzes leben. Aus diesem Grund teilten die Casinos Austria jüngst erst mit, dass man mit einigen Umsatzeinbußen aufgrund des Rauchverbots rechne.
Und die cleveren Köpfe beim Casino-Unternehmen haben eine Lösung gefunden. So wurden Glaskästen installiert, in denen eine starke Lüftung eingeschaltet werden kann. Der Clou: Die Glaskasten werden einfach zwischen die Spielautomaten und Spieltische gestellt. Innerhalb der Kästen können die Spiele somit problemlos rauchen. Die Casinos schlagen damit einen Weg ein, der für die Gastronomie undenkbar wäre.
Betriebe fühlen sich ungerecht behandelt
Dementsprechend ungerecht behandelt fühlt sich die Gastronomie-Branche. So teilte Klaus Friedl als Sprecher der Gastronomen der steirischen Wirtschaftskammer mit: „Es ist im Grund genommen ein bisschen fragwürdig. Warum ein Gastronomiebetrieb mit Spielmöglichkeiten das darf, das weiß ich bis jetzt nicht.“ Die Casinos Austria allerdings haben hierauf eine einfache Antwort, die Patrick Minar als Pressesprecher mitteilte: „Wir sind Spielbanken und keine Wirtshäuser, man kann also nur Gleiches mit Gleichem vergleichen, daher wüsste ich auch nicht, warum das bei irgendjemand für böses Blut sorgen sollte.“ Die Casinos seien von dem neuen Gesetz schlichtweg nicht in dem Umfang betroffen, wie die Gastronomiebetriebe. Aufgestellt seien die Glaskästen zudem nur dort, wo ausschließlich gespielt und nicht gegessen oder getrunken werden kann.
Dennoch zeigen sich zahlreiche Wirte angesichts der Situation enttäuscht. Ein Wirt teilte den regionalen Medien mit: „Das finde ich einfach nicht korrekt. Ich habe mir das selber vor Ort angeschaut und bin eigentlich sehr enttäuscht, dass so etwas überhaupt in Österreich passieren kann.“ Doch wieso verzichten die Casinos nicht einfach auf die Glaskästen? Auch hierfür hat Minar eine gute Begründung. Man stünde unter einem enormen finanziellen Druck und könne es sich schlichtweg nicht leisten, Umsatzeinbußen von bis zu 30 Prozent hinnehmen zu müssen. Betroffen sind vom neuen Gesetz vor allem Diskotheken und Shisha-Bars, in denen zum Teil enorme Umsatzeinbußen hingenommen werden müssen, wie ein Sprecher der Wiener Gastronomen mitteilte.