Unter der Corona-Pandemie leidet nicht nur der Einzelhandel. Die Glücksspielbranche wurde ebenfalls hart getroffen und viele Konzerne mussten bereits zahlreiche Mitarbeiter entlassen. Einige Casinos vor Ort mussten sogar auf Dauer schließen. Einen Konzern schien all dies bislang nicht zu stören: Gauselmann kam bisher ohne Probleme durch die Krise. Nun sieht es anders aus.
Gauselmann schickt Mitarbeiter in Kurzarbeit
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Viele Unternehmen haben alles daran gesetzt, um ihre Mitarbeiter nicht zu entlassen. Viele beantragten im ersten Lockdown Kurzarbeit, um eine Kündigung zu verhindern. Trotzdem mussten viele entlassen werden. Gauselmann hat jetzt das erste Mal ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. Eine weitere Besonderheit: Gauselmann besteht seit über 60 Jahren und hat nun das erste Mal rote Zahlen geschrieben. Dies ist auf die Corona-Pandemie zurückzuführen.
Im Jahr 2020 erzielte Gauselmann um 30 Prozent weniger Umsatz als in den Jahren zuvor. Interessanterweise liegt dies nicht nur an den geschlossenen Spielhallen. Die Nachfrage nach neuen Spielautomaten ging ebenfalls zurück. Mit dieser Entwicklung konnte jedoch gerechnet werden, da zahlreiche Spielhallen keine neuen Aufträge vergaben. Ein Geschäftszweig könnte dafür gesorgt haben, dass die Verluste nicht noch höher ausfielen: Gauselmann betreibt eigene Online Casinos. Wie die Statistiken verraten, sind die Online Glücksspielanbieter die einzigen Gewinner in der Corona-Pandemie.
Schlechte Aussichten bei Gauselmann
Abgesehen von der Kurzarbeit hat Gauselmann die vom Staat zugesicherten Corona-Hilfen beantragt. Doch leider führten auch diese Hilfen nicht zum gewünschten Erfolg. Somit hängt der weitere Erfolg dieses Konzerns vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie ab. Je länger die Spielhallen geschlossen bleiben, umso größer fällt der finanzielle Verlust aus. Bleibt somit nur zu hoffen, dass der Lockdown bald beendet und nicht erneut aufgegriffen wird.
Das Unverständnis über geschlossene Spielhallen liegt nicht nur auf der Seite der Spielehersteller. Auch der Automatendachverband kritisiert die Schließung der Spielhallen. Aufgrund dessen, dass viele Filialen bereits für immer schließen mussten, wird ein dauerhafter Schaden in der Glücksspielbranche als Realität angesehen. Die endgültige Höhe der Verluste kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden.
Generell könnte Gauselmann auch in Deutschland weitere Probleme erhalten. Der neue Glücksspielstaatsvertrag reguliert nicht nur die Online Casinos, sondern auch die Spielhallen vor Ort. Laut dem neuen Vertrag muss nun eine Distanz von 500 Metern zwischen allen Casinos und Spielhallen bestehen. Zu Gauselmann gehören bekanntermaßen die Merkur-Spielhallen, die nun ebenfalls von der neuen Regelung betroffen sind. Somit könnte auch aus dieser Richtung dem bisher erfolgreichen Konzern ein ernsthaftes Problem drohen.
Finanzielle Probleme auch in Deutschland
Inwiefern sich die Corona-Pandemie auf alle Länder auswirkt, zeigt der geplante Verkauf der Westspiel-Spielhallen. Auch diese Casinos mussten im Jahr 2020 einen Rückgang der Umsätze hinnehmen, und zwar um 20 Prozent. Der Verkauf der Casinos gestaltet sich deshalb schwierig und könnte zu einem niedrigeren Verkaufswert führen.
Andererseits könnten die Casinos in Deutschland einen Aufschwung erleben, wenn der neue Glücksspielstaatsvertrag umgesetzt wird. Ab dessen Gültigkeit dürfen Online Casinos keine Casinospiele wie Roulette und Blackjack mehr anbieten. Wer diese Spiele weiterhin genießen möchte, kann dies nur noch in einem Casino vor Ort tun. Somit müssten diese – sofern sich der Lockdown auflöst – einen Aufschwung erleben. Der Käufer der Westspiel Casinos erhält eine Lizenz für sechs weitere Casinos. Letztes Jahres hatte sich Gauselmann noch für den Kauf der Casinos interessiert. Wie es derzeit aussieht, wurde nicht bekannt gegeben.
Die Spieler sollten nur beachten, dass ein Casino vor Ort keinesfalls die gleichen Sicherheitsvorschriften wie ein Online Casino bietet. Ein Beispiel verdeutlicht diese Aussage: Während es generell für ein Online Casino ein monatliches Einsatzlimit gibt, dürfen die Umsätze in einem Casino vor Ort unbegrenzt ausfallen.
Welches Online Casino sollte gewählt werden?
Es wird immer wieder die Behauptung aufgestellt, dass ein Online Casino weder sicher noch seriös ist. Dem ist jedoch nicht so. Wichtig ist, dass immer ein Casino gewählt wird, das eine Lizenz besitzt. Ferner sollte immer die Möglichkeit bestehen, eigene persönliche Limits festzusetzen. Hierbei muss es sich nicht zwangsläufig um ein Einsatzlimit handelt. Es gibt auch Sitzungslimits und Verlustlimits.
Zusätzlich bieten alle Online Casinos aufregende Boni an. Teilweise handelt es sich um kostenlose Freispiele, wenn ein Stammkunde im VIP-Programm aufsteigt. Solche Aktionen bietet ein Casino vor Ort nicht. Abgesehen hiervon werden neue Kunden mit einem Bonus belohnt, der auf eine Einzahlung folgt. Hiermit können viele Spiele und das eigene Glück getestet werden. Wer sich zuerst mit den Spielregeln vertraut machen möchte, kann dies auch tun. Die meisten Casinos bieten Demoversionen an, die ohne vorherige Einzahlung gespielt werden dürfen.