Paul Gauselmann ist als Gründer der Gauselmann-Gruppe vor allem für die starken Leistungen und Innovationen auf dem deutschen Glücksspielmarkt bekannt. Der „König der Spielautomaten“ zeigt allerdings auch immer wieder ein ganz anderes Gesicht. Genau wie aktuell. Kürzlich wurde bekannt, dass Gauselmann eine neue Umweltaktion gestartet hat. Diese wurde anlässlich des 85. Geburtstags des Unternehmers ins Leben gerufen und trägt den Namen „Bäume fürs Leben“. Insgesamt 85.000 neue Bäume sollen mit der Aktion in Deutschland gepflanzt werden. Längst nicht die einzige soziale Tat des Automatenkönigs.
1.000 Bäume für jedes Lebensjahr
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Obwohl in diesen Tagen eigentlich mit ganz anderen Dingen beschäftigt, hat der Unternehmer Paul Gauselmann eine Umweltaktion ins Leben gerufen. Diese trägt den Namen „Bäume fürs Leben“ und wurde anlässlich des 85. Geburtstags gestartet. Der schöne Gedanke hinter der Aktion: Für jedes Lebensjahr des Unternehmers sollen 1.000 Bäume in Deutschland gepflanzt werden. Bei 85 Jahren macht das immerhin eine stolze Summe von 85.000 Bäumen. Und die Bepflanzung ist bereits in Gange. So werden die ersten Bäume in Nettelstedt im Kreis Minden-Lübbecke gepflanzt. Die Wahl fiel natürlich nicht ganz zufällig, denn aus dieser Region stammt die Unternehmensgruppe von Gauselmann. Die Gauselmann Gruppe ist unter anderem der Mutterkonzern der berühmten Casinospiele von Merkur. An der nördlichen Seite des sogenannten Wiehengebirges soll nun gemeinsam mit dem Verein Trinkwasserwald e.V. eine Fläche von rund 3,6 Hektar mit neuen Bäumen bepflanzt werden. Gauselmann erklärte, man wolle mit der Aktion für zukünftige Generationen eine „lebenswerte Umwelt“ hinterlassen.
Unentdeckt von der Öffentlichkeit, wurde bereits Ende März mit dem Setzen der ersten Bäume begonnen. Aktuell geht es allerdings etwas weniger zügig voran, da aufgrund der Corona-Schutzverordnung lediglich zwei Personen gleichzeitig arbeiten dürfen. Dennoch, so Gauselmann, habe der Verein mit Hilfe von Spendengeldern bereits über 2.600 Hektar Wald in ökologisch nachhaltige Mischwälder verwandelt. Ein optimaler Partner also, um das Projekt umsetzen zu können.
Ersten 10.000 Bäume bis Ende April
Trotz der aktuell eingeschränkten Arbeitsgeschwindigkeit verfolgen die Parteien einen ehrgeizigen Plan. Bis Ende April sollen rund 10.000 Bäume auf der Fläche im Wiehengebirge gepflanzt worden sein. Welche Pflanzen verwendet werden, entscheidet die Gauselmann Gruppe natürlich nicht allein. Durchgeführt wird die Bepflanzung in enger Absprache mit dem örtlichen Förster Peter Heidmeier. Dieser erklärt: „In dieser Woche wurden insgesamt 2.000 Rotbuchen in die Erde gebracht. Nach Ostern geht es je nach Wetterlage mit den Pflanzarbeiten weiterer Baumarbeiten weiter. Die 3,6 Hektar große Fläche in Nettelstedt ist durch diverse Stürme und Borkenkäfer stark in Mitleidenschaft gezogen worden, so dass wir uns sehr über die Aufforstungsaktion von Paul Gauselmann freuen.“
Von Seiten des Gauselmann-Partners, dem Verein Trinkwasserwald, heißt es, dass die Gauselmann Gruppe einen starken Impuls setze. Die Umwelt habe in den letzten zwei Jahren massiv gelitten, zudem hätten „Natur und das Weltklima“ eine erhebliche Schieflage bekommen.
Soziales Engagement trotz Gesundheitskrise
Für Paul Gauselmann ist das Projekt laut eigener Aussage eine Herzensangelegenheit. Verständlich. Immerhin ist der Unternehmensgründer nicht nur Geschäftsmann, sondern auch vierfacher Vater, neunfacher Großvater und zweifacher Urgroßvater. Gleichzeitig erklärte Gauselmann, dass die Natur ihm in seinem langen Leben bereits viel gegeben habe. Nun ist es also an der Zeit, etwas zurückzugeben. Und der Zeitpunkt ist durchaus bemerkenswert. Schon seit 2019 arbeitet der Unternehmer an seiner Umweltaktion. Und treibt diese trotz der aktuellen Gesundheitskrise weiter voran. Ein starkes Statement, schließlich ist auch die Konzerngruppe direkt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Alle Spielhallen in Deutschland sind dicht, mehr als 700 Filialen des Konzerns in Europa sind geschlossen.
Die Mitarbeiter wurden vom Unternehmen bereits vor wenigen Tagen in Kurzarbeit geschickt, um finanzielle Engpässe auf beiden Seiten vermeiden zu können. Aktuell steuert der Konzern vor allem mit Ersparnissen und Rücklagen auf die Wiederaufnahme der Geschäfte zu. All das kann Gauselmann aber offenbar nicht davon abbringen, die Umweltaktion weiter voranzutreiben. „Auch in Krisenzeiten, wie im Moment mit der weltweiten Corona-Pandemie, ist es weiterhin wichtig sich für eine intakte Umwelt einzusetzen und unseren Lebensraum, die Natur, zu schützen. Durch die 85.000 Bäume kann zum Beispiel lebenslanges Trinkwasser für 16.800 Menschen gesichert werden“, so die Mitteilung des Unternehmers. Zusätzlich wolle man die Maßnahmen des Staates zur Eindämmung der Pandemie überall unterstützen, wo man tätig sei. Die Gauselmann Gruppe ist überzeugt davon, dass es nach der Krise „eine noch bessere Zukunft“ für alle geben werde.
Gauselmann als Unternehmer und Wohltäter
Dass Paul Gauselmann auch im fortgeschrittenen Lebensalter noch immer nicht auf die Bremse tritt, ist keine sonderlich große Überraschung. Der Unternehmer ist seit jeher ein echter Tausendsassa, der sich am liebsten mit zahlreichen Projekten gleichzeitig beschäftigen würde. Mittlerweile ist es um den Gründer zwar etwas ruhiger geworden, nicht zuletzt durch den Rücktritt als Vorsitzender des VDAI. Dennoch ist der Altmeister weiterhin voll in den operativen Prozess seiner Unternehmensgruppe involviert. Und auch abseits des geschäftlichen Trubels treibt Gauselmann weiter eine Menge an. Immer wieder werden wohltätige Aktionen gestartet, wie zum Beispiel die Unterstützung für eine neue Schulküche. Darüber hinaus ist die Gauselmann Gruppe bereits seit mehreren Monaten als Sportsponsor der Stadt Düsseldorf aktiv.