Crown wurde aufgrund der Anschuldigungen bezüglich Geldwäsche die Lizenz für das bereits erbaute Casino in Barangaroo entzogen. Obwohl der bisher amtierende CEO Ken Barton alle Vorwürfe abstritt und Kenntnisse über die Vorgänge ebenfalls abstreitet, trat er nun seinen Rückzug an. Ken Barton ist jedoch nicht der Einzige, der seinen Job bei Crown aufgibt.
Umbau des Managements wurde von ILGA gefordert
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Ken Barton hatte bis zum letzten Moment abgestritten, dass er von einer Geldwäsche wusste. Ebenfalls betonte er, dass er nichts von den Aktivitäten zwischen James Packer und der Ho-Familie wusste. Das Einzige, das Ken Barton zugab, war, dass Sicherheitslücken bestanden. Dank dieser Lücken war es überhaupt erst möglich, dass durch Junket-Operator angeworbene reiche Personen in das Casino kamen. Mit deren Geld wurde die Geldwäsche betrieben. Dieser Vorwurf wurde bestätigt, als die Geschäftskonten von Crown gesichtet wurden.
Im Zuge der Ermittlungen forderte die ILGA, dass sich das Management von Crown ändert. Zwar soll Benton an den Machenschaften nicht beteiligt gewesen sein. Aber trotzdem trat er jetzt den Rückzug an. Ob dies ein Eingeständnis ist, dass er von den Vorfällen doch gewusst hat? Bevor Kenton abtrat, gingen einige Vorstandsmitglieder. Insgesamt haben drei Vorstandsmitglieder ihren Posten verlassen. Zwei dieser arbeiten zugleich für eine private Firma von James Packer.
Doch wer leitet jetzt die Casinos von Crown? Die ehemalige Ministerin Helen Coonan übernimmt zumindest vorübergehend die Aufgaben des CEOs. Ein dauerhafter neuer CEO wurde noch nicht gefunden. Bartons Aussage zufolge hat er das Unternehmen nur verlassen, da die Aufsichtsbehörde eine Umbesetzung gefordert hat. Einen allzu großen Schaden nimmt er zumindest aus finanzieller Sicht nicht. Er erhält immerhin eine Abfindung von drei Millionen Dollar.
Weitreichende Folgen für Crown
Bislang wurde Crown nur die Lizenz für das zwar erbaute, aber noch nicht eröffnete Casino in Barangaroo entzogen. Der Grund hierfür liegt im Ergebnis der Ermittlungen. Crown wurde nicht mehr als sicher und zuverlässig eingestuft. Abgesehen von dem vorübergehenden Entzug der Lizenz und der Forderung, das Management zu ändern, wurden noch weitere Maßnahmen angeregt und gefordert.
Nun kam es so weit, womit eigentlich gerechnet werden musste: Auch die anderen Lizenzen für Crown könnten in Gefahr sein. Neuesten Meldungen zufolge ist die Lizenz für das Casino in Perth in Gefahr. Zumindest wurden die Ermittlungen gegen den Standort in Perth eingeleitet. Nähere Details wurden noch nicht veröffentlicht. Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht wahrscheinlich das Finanzmanagement und erneut die Zuverlässigkeit des Unternehmens. Im Rahmen der neuen Ermittlungen sollen auch die Fähigkeiten und die Zuverlässigkeit des Personals unter die Lupe genommen werden.
Sollte sich herausstellen, dass auch in diesem Casino Geldwäsche betrieben wurde, könnte es für Crown grundsätzlich schlecht aussehen. Eines ist jedoch sicher: Auf dem Posten des vorübergehenden CEOs hat es Coonan mit Sicherheit nicht leicht. Als Erstes scheint es jedoch wichtig zu sein, die von der ILGA geforderten Änderungen vorzunehmen. Werden diese zur Zufriedenheit durchgeführt, kann Crown doch noch mit einer Lizenz für Barangaroo rechnen.
Ein weiterer wichtiger Punkt stellt das Casino in Melbourne dar. In diesem wurde vorübergehend der Poker Room geschlossen. Ein Zusammenhang mit den Ermittlungen wird nicht ausgeschlossen. Aus diesem Grund musste vorerst die Aussie Millions für 2021 abgesagt werden.
Wären solche Skandale auch in einem Online Casino möglich?
Wer die Nachrichten um Crown verfolgt hat, mag sich die Frage stellen, ob so etwas auch für Online Casinos möglich wäre. Viele Experten würden ein klares Nein von sich geben. Doch warum? Nun, einerseits müssen sich bei einem Online Casino alle neuen Kunden ausweisen. Zusätzlich erfolgt eine weitere Verifizierung, wenn ein Spieler eine größere Summe zur Auszahlung beantragt. Solch ein Vorgehen dient der Sicherheit, damit in einem Online Casino keine Geldwäsche betrieben werden kann.
Abgesehen davon, dass in einem Online Casino keine kriminellen Aktivitäten möglich sind, bieten diese Glücksspielportale jedem Spieler ein höheres Maß an Sicherheit. Immer mehr Länder gehen dazu über, ein gesetzliches Einsatzlimit festzusetzen. Dieses dient in erster Linie der persönlichen Sicherheit, damit keine Privatperson ihr gesamtes Vermögen verspielt. Zugleich jedoch bieten diese Limits gar keinen Anreiz für Geldwäsche. Ferner könnte sich jeder Spieler selbst ein Einsatz- oder ein Verlustlimit setzen.
Bezüglich der oft kritisierten Boni gilt, dass diese keinesfalls unsicher oder unseriös sind. Jeder Spieler entscheidet selbst, ob er den gesamten Bonus nutzt oder nur den Mindestbetrag einzahlt. Letzterer liegt oft bei 10 oder 20 Euro. So betrachtet, ist ein Bonus keinesfalls unseriös. Zwar mag er zum Spielen animieren. Aber jeder Spieler hält die Kosten selbst in der Hand und die Umsatzbedingungen sind in der Regel ebenfalls ohne Probleme erreichbar.