Bereits im letzten Jahr hat Schwedens Regierung beschlossen, strengere Maßnahmen bezüglich der Online Casinos festzusetzen. Ein Grund war das vermehrte Spielen während des Lockdowns. Die neuen Regelungen sollten den Spielerschutz erhöhen und werden aus diesem Grund weiter verlängert. Eventuell sollen sie auf Dauer gelten. Doch an eines hat die Regierung hierbei nicht gedacht: Illegale Online Casinos machen sich diese Situation zu nutze.
Online Casinos wenden sich an Problemspieler
Inhaltsverzeichnis:
Eigentlich ist es schon ziemlich dreist: Illegale Online Casinos werben in Schweden damit, dass sie keine Lizenz besitzen und aus diesem Grund auch keine Beschränkungen haben. Scheinbar denken sie, dass alle von der Regierung festgesetzten Regeln nicht für Casinos ohne Lizenz gelten. Im Internet fand die schwedische Aufsichtsbehörde Sätze wie: Möchten Sie trotz Spielpause spielen? Dann sind Sie bei uns richtig. So oder ähnlich klingen die Werbesätze. Damit werden definitiv auch Problemspieler angesprochen.
Der Sinn einer Spielpause oder gar Sperre liegt sicherlich nicht darin, dass sich die Spieler an illegale Online Casinos wenden. Auch werben diese Anbieter damit, dass bei ihnen kein Einsatz- oder Zeitlimit gilt. Damit wird die Spielersicherheit definitiv untergraben. Doch wie geht die Aufsichtsbehörde damit um? Seltsamerweise greifen sie nicht sofort ein, sondern überlegen, wie sie vorgehen können. Ein „Problem“ sind die Online Casinos, die als gelb geführt werden. Hierbei handelt es sich um Online Casinos mit Sitz in einem europäischen Land, die zudem mit namhaften Spieleherstellern zusammenarbeiten. Ob sich diese Glücksspielanbieter tatsächlich entgegen des Gesetzes verhalten, wird derzeit noch geprüft.
Rote Online Casinos fallen raus
Anders sieht es mit den Online Casinos aus, die in Schweden als rot gelistet sind. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Anbieter mit Sitz auf Curacao. Solche Casinos müssten in Schweden nur eine Lizenz beantragen und würden sie erhalten – ohne weitere Prüfungen. Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Spieler müssen diese Casinos nicht anbieten. Gegen diese Anbieter geht Schweden strenge vor und hat im Jahr 2019 mindestens 130 Seiten gesperrt.
Sobald solche Casinos die oben erwähnte Werbung betreiben, würde die Aufsichtsbehörde natürlich dagegen vorgehen. Besonders das fehlende Einsatzlimit stellt ein Problem dar. Dieses wurde während des ersten Lockdowns im letzten Jahr festgesetzt und verlängert. Es wird derzeit sogar überlegt, ob das Glücksspielgesetz in Schweden komplett überarbeitet wird und ob das Einsatzlimit auf Dauer bestehen bleiben soll.
So erkennt man seriöse Casinos
Ein weiterer Grund, warum Schweden nicht sofort gegen alle werbetreibenden Casinos vorgeht, liegt im Folgenden: Einer Studie zufolge melden sich die meisten Spieler in Schweden grundsätzlich in einem lizenzierten Casino an. Nur ein sehr geringer Teil würde sich an nicht lizenzierte Casinos wenden. Allerdings geben die meisten auch zu, dass sie beide nicht unbedingt voneinander unterscheiden können.
Doch woran erkennt man seriöse Casinos? Diese werben natürlich nicht damit, dass sie die Gesetze umgehen. Seriöse Glücksspielanbieter geben ihren Spieler die Möglichkeit, ein eigenes Einsatzlimit festzusetzen. Manch andere bieten sogar ein Verlustlimit an, das noch sinnvoller ist. Ein Verlust könnte schließlich zu einer Überschuldung führen. Ferner präsentieren legale Casinos immer ein paar Institutionen, an die sich ein spielsüchtiger Kunde wenden kann. Nur wenn ein Casinos solche Sicherheitsmaßnahmen freiwillig anbietet, handelt es sich um einen seriösen Anbieter. Selbstverständlich muss das Casino immer von einer Aufsichtsbehörde lizenziert worden sein, bevor es Tischspiele und Slots anbietet.
Legale Online Casinos bieten zwar relativ hohe Willkommensboni an, aber zugleich erspielbare Umsatzbedingungen. Häufig werden Einsätze bei Tischspielen wie Roulette ebenfalls zu den Umsatzbedingungen gezählt.