Während sich viele Casinofans ärgern, dass durch den neuen deutschen Glücksspielstaatsvertrag keine typischen Casinospiele mehr angeboten werden dürfen, freuen sich Casinos vor Ort. Denn einige dieser haben nun die Idee entwickelt, ebenfalls in das Online Geschäft einzusteigen. Ein Beispiel stellen die Spielcasinos in Baden-Baden dar.
Baden-Baden möchte künftig Online Glücksspiele anbieten
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Ob nun der neue Glücksspielstaatsvertrag oder die ständigen Lockdowns der Grund sind, lässt sich nicht ermitteln: Die Spielcasinos in Baden-Baden wandten sich an die Presse und gaben bekannt, dass sie zum ersten Mal mit einem Online Angebot beginnen möchten. Der Direktor der Spielcasinos in Baden-Baden gab zum Besten: „Wir gehen davon aus, dass unsere Kompetenz in die digitale Welt reicht, damit auch online das Spiel geregelt verläuft – wie gefordert.“ Mit diesem Satz verdeutlichen die Casinos, dass sie in Zukunft auf zwei Gleisen fahren möchten: Vor Ort und online.
Natürlich würden auch online alle Vorschriften und Regeln eingehalten, damit sich alle Spieler sicher fühlen können. Der Spielerschutz stünde an erster Stelle. Der weitere Verweis darauf, dass sich die Casinos mit dem Online Angebot ein zweites Standbein aufbauen möchten, zeigt in Richtung Lockdowns. Inzwischen sind die Casinos seit ein paar Monaten geschlossen, weshalb alle Casinos und Spielhallen unter Umsatzeinbußen leiden. Unter diesem Aspekt betrachtet, könnte es durchaus möglich sein, dass mit dem Online Geschäft zusätzliche Einnahmen generiert werden.
Offizielle Casinos könnten einen Vorteil gegenüber unbekannten Online Casinos besitzen. Die Spieler, die einem Casino vor Ort treu sind, könnten sich womöglich beim nächsten Lockdown für das Angebot der bekannten Anbieter entscheiden. Selbst Neulinge könnten zuerst zu den bekannten Casinos greifen, da diese als seriöser betrachtet werden. Natürlich stimmt diese Aussage nicht, da auch Online Casinos seriös sind.
Baden-Baden sieht sich in der Pflicht zum Online Geschäft
Laut Schindler seien die Spielbanken verpflichtet, ein legales Glücksspiel anzubieten. Mit dieser Aussage spielt der Direktor auf die Online Casinos an. Scheinbar werden diese Angebote nicht als legal betrachtet. Wenn jedoch aufgrund des neuen deutschen Glücksspielstaatsvertrag die Online Casinos legalisiert werden, müssen sich laut Schindler auch die Spielbanken daran beteiligen. Der Direktor möchte damit verhindern, dass illegale Anbieter zunehmen und sich die Spieler an diese wenden. Exakt dies soll auch in erster Linie durch den neuen Vertrag verhindert werden: In Zukunft dürfen nur die Glücksspielanbieter ihr Sortiment anbieten, wenn sie über eine deutsche Lizenz verfügen. Illegale Anbieter haben somit keine Chance mehr.
Angst vor der Online Konkurrenz hat Schindler jedoch nicht. Er ist sich sicher, dass alle Roulette-Fans weiterhin die Spielbanken in Baden-Baden besuchen werden. Das mag auch daran liegen, dass dieses beliebte Casinospiel in Zukunft nicht online angeboten werden darf. Selbst wenn dem so wäre, dann würden die Spieler laut Schindler lieber das reelle Casinofeeling genießen und würden keinesfalls die mobilen Angebote vorziehen. Ebenfalls würden die Casinos vor Ort sehr auf die Spielersicherheit und den Jugendschutz achten. Dass dies nicht auf jedes Casino weltweit zutrifft, beweist das Crown Casino. Dieses hat aufgrund seiner fehlenden Schutzmaßnahmen seine Lizenz für ein weiteres Casino verloren.
Die Zukunft wird zeigen, ob die Casinos und Spielhallen vor Ort in der Tat bevorzugt werden. Der Direktor von Baden-Baden ist sich sicher, dass die Spieler auch wegen des Entertainments kommen. Es handle sich um Personen, die keinesfalls allein vor dem Bildschirm sitzen und ihr Glück herausfordern möchten. Vielmehr lieben die Spieler das Ambiente vor Ort.
Warum werden Online Casinos als unseriös betrachtet?
Womöglich hat der Direktor von Baden-Baden Recht, zumindest zum Teil. Es mag Spieler geben, die tatsächlich in eine Spielbank gehen, weil sie dort nicht alleine sind. Zudem bietet Baden-Baden regelmäßig Lesungen, Shows und Konzerte an. Solch ein Entertainment gibt es in einem Online Casino natürlich nicht. Dafür begeistern Online Glücksspielanbieter mit anderen Vorzügen:
Online Casinos bieten sowohl Neukunden als auch Bestandskunden aufregende Promotions an. Zwar muss der Spieler zuvor einen bestimmten Betrag einzahlen. Zum Ausgleich steht ihm aber ein großer Betrag zur Verfügung, mit dem er umsonst spielt. Dieser Betrag erhöht die eigenen Gewinnchancen. Kritiker bemängeln die damit zusammenhängenden Umsatzbedingungen. Häufig muss der erhaltene Bonus 35- bis 40-fach umgesetzt werden, damit erspielte Gewinne behalten werden dürfen.
Allerdings wird kein Spieler dazu gezwungen, einen Bonus in Anspruch zu nehmen. Sinnvolle Alternativen liegen bei den Freispielen, die insbesondere Bestandskunden angeboten werden. An diese ist keine Einzahlung gebunden. Und wer Pech hatte und einen Verlust erlitt, kann sich über ein Cashback Angebot freuen. Es kommt nicht selten vor, dass das Casino 10 oder 15 Prozent des erlittenen Verlustes zurückzahlt. Über solche Angebote kann sich ein Spieler in einem ortsansässigen Casino nicht freuen.