Das Jahr 2020 war sehr aufregend und in vielen Ländern gab es entweder bereits neue Glücksspielgesetze oder sie werden für nächstes Jahr erwartet. Irland ist hiervon ebenfalls betroffen: Seit dem 1. Dezember 2020 ist ein neues Glücksspielgesetz gültig.
Die neuen Regeln in Irland
Inhaltsverzeichnis:
Wer sich mit dem bisherigen Glücksspielgesetz für Irland beschäftigt, sieht das neue Gesetz garantiert als einen positiven Schritt in die richtige Richtung an. Bisher war es wohl auch jüngeren Personen erlaubt, am Glücksspiel teilzunehmen. Das neue Gesetz definiert eindeutig, dass nur noch Personen ab 18 Jahren Zugriff auf Glücksspiele erhalten.
Welche weiteren Neuerungen wurden festgelegt? So soll in erster Linie die Werbung für Lotterien und weitere Glücksspiele reguliert werden. Details über eine legale Werbung wurden leider nicht bekannt gegeben. Es wurde lediglich erwähnt, dass der Verbraucherschutz erhöht werden soll. Angesichts dessen, dass in Irland 9,8 Milliarden Euro für Glücksspiele ausgegeben wurden, scheint eine neue Regelung der Werbung vernünftig zu sein. Immerhin wurde diese Summe im Jahr 2019 ausgegeben.
Wie verteilen sich die Ausgaben für das Glücksspiel? 4,8 Milliarden Euro wurden in Spielcasinos, Spielautomaten und für Bingo ausgegeben. Fünf Milliarden Euro gaben die Iren für Sportwetten aus. Die Zahlen für 2020 liegen noch nicht vor. Der für Sportwetten ausgegebene Betrag könnte eventuell geringer ausgefallen sein, da aufgrund der neuen Steuerregelung für Buchmacher einige dieser schließen mussten. Somit könnte es sein, dass viele Wettfans zu einem Online Casino ausgewichen sind.
Eine große Neuerung gibt es im Zuge des neuen Glücksspielgesetzes: In Zukunft werden mehr Wohltätigkeitsprojekte Geld von der Glücksspielbranche erhalten.
Das ursprüngliche Glücksspielgesetz stammt aus 1956
Wen wundert es, dass im irischen Glücksspielgesetz noch keine Rede von Online Wetten und Online Casinos war? Aus diesem Grund wurde das Gesetz bereits 2014 und 2015 modifiziert. Wie es aussieht, wurden jedoch erneut Kinder und Jugendliche nicht beachtet. Das machen unter anderem die fehlenden Regeln bezüglich Werbung deutlich. Während in anderen Ländern die Werbung für Casinospiele und andere Glücksspiele nur nachts ausgestrahlt werden, gibt es in Irland in dieser Richtung keine Regulierung.
Ähnlich verhält es sich mit den Sportwetten. Kinder und Jugendliche durften mit den Eltern auf die Rennbahn und wurden sozusagen mit dieser Freizeitbeschäftigung groß. So verwundert es nicht, dass für Sportwetten mehr Geld als für andere Glücksspiele ausgegeben wird.
Im Jahr 2019 wurde die Wettsteuer von einem auf zwei Prozent erhöht. Als Folge hiervon mussten einige Buchmacher schließen und Arbeitsplätze gingen verloren. Trotzdem denkt die Regierung erneut darüber nach, die Steuer von 2 auf 2,25 Prozent zu erhöhen. Ob hierdurch nur die eigenen Steuereinnahmen erhöht oder die Spieler geschützt werden sollen, sei dahingestellt. Nachdem jedoch die meisten Wettfans die Buchmacher vor Ort nutzen und nicht zu den Online Angeboten greifen, könnte versucht werden, das Wettangebot über die Steuer zu verringern.
Online-Glücksspiel Ausschlag für Neuregulierung
Glücksspiele werden in Irland seit langer Zeit legal angeboten. Darin war kein Grund zu erkennen, warum das Glücksspielgesetz neu definiert werden musste. Allerdings waren sich viele Experten und sogar Mitglieder der Regierung einig, dass zu wenig für den Spielerschutz getan wird. Insbesondere würden die Jugendlichen und sogar Kinder nicht ausreichend geschützt.
In diesem Zusammenhang wurde unlängst erkannt, dass sogar zehnjährige Kinder ihr Taschengeld für Online Glücksspiele wie Tischspiele und Spielautomaten ausgeben. Es ist anscheinend kein Problem, sich mit dem eigenen Smartphone bei den Online Anbietern anzumelden und hohe Schulden zu machen. So wurde bereits vor zwei Jahren veröffentlicht, dass Jugendliche nicht nur ihr Ausbildungsgehalt verspielen, sondern teilweise tausende von Euro an Schulden haben.
Ein großes Problem liegt seit 2015 vor: Alle inländischen und ausländischen Online Casinos waren schlagartig legal. Einzig und alleine eine Lizenz für Irland musste vorhanden sein und die Betreiber mussten die Steuern an Irland bezahlen. Wer diese Vorschriften erfüllte, konnte seine Dienste anbieten. Hierunter befinden sich anscheinend auch schwarze Schafe. Vor diesen soll nun das neue Glücksspielgesetz besonders Kinder und Jugendliche schützen.
So erkennt man seriöse Online Casinos
Ohne ein zeitgemäßes Glücksspielgesetz sind die Spieler auf sich selbst gestellt und müssen selbst entscheiden, welches Online Casino seriös ist. Solch eines ist jedoch einfach zu erkennen:
- Anbieter muss eine Lizenz besitzen
- es werden nur Spieler über 18 Jahren akzeptiert
- auf ein verantwortungsbewusstes Spielen wird hingewiesen
- Sicherheitsfunktionen wie das Setzen von Einsatz- und Verlustlimits
Die Mehrzahl der seriösen Online Casinos berechnen keine Gebühren für die Ein- und Auszahlungen und stehen dem Kunden per Support rund um die Uhr zur Verfügung. Ferner verweisen viele Anbieter auf Organisationen, die bei einer entwickelten Spielsucht weiterhelfen.
Die Umsatzbedingungen für Boni müssen so gestaltet sein, dass sie ohne Probleme einzuhalten sind.