Japan: Abgeordneter wegen Bestechung verhaftet

    Japans Politik beschäftigt sich derzeit auch damit, wie genau die landbasierte Glücksspiellandschaft in den kommenden Jahren aussehen könnte. Offenbar eine wichtige Rolle spielt dabei laut Medienberichten der Abgeordnete Tsukasa Akimoto. Der wurde nämlich jüngst verhaftet, da ihm vorgeworfen wird, Bestechungsgelder vom Glücksspielunternehmen 500.com erhalten zu haben.

    Bestechungsgelder für politisches Entgegenkommen?

    Die Arbeit rund um die Neuausrichtung des Glücksspielmarktes in Japan läuft auf Hochtouren. So soll zum Beispiel die Steuer für ausländische Casinobesucher reformiert werden, zudem ist man kurz vor der Eröffnung des Lizenzierungsverfahrens für einige neue Casino-Resorts im Lande. Und genau hier kommen der Glücksspielanbieter 500.com und der Abgeordnete Tsukasa Akimoto ins Spiel. 500.com stammt ursprünglich aus China, hat sich hier jedoch aus dem Online-Lotteriegeschäft zurückziehen müssen. Geplant war stattdessen, den Fokus jetzt auf Japan auszurichten und hier ein neues Casino-Resort in Hokkaido zu eröffnen. In diesem Zusammenhang sollen offenbar Bestechungsgelder an den Abgeordneten Tsukasa Akimoto geflossen sein.

    Behörden des Landes berichten, dass der Politiker rund 3,7 Millionen Yen, umgerechnet rund 30.000 Euro, erhalten haben soll. Dafür wiederum hätte dieser Einfluss auf politische Entscheidungen zugunsten 500.com genommen. Möglichkeiten hatte Akimoto dazu definitiv, denn bis Oktober 2018 hatte dieser als Kabinettsbeamter auch Einfluss auf die Gestaltung der Glücksspielindustrie.

    Politiker weist Vorwürfe von sich

    Bereits Anfang des Monats waren Mitarbeiter von Akimoto demnach verdächtigt worden, größere Summen Bargeld aus dem Ausland nach Japan gebracht zu haben, ohne dies den zuständigen Behörden zu melden. Vor wenigen Tagen folgten dann eine Haudurchsuchung in den Büros des Politikers und die Festnahme Akimotos. Dieser meldet sich anschließend auf Twitter zu Wort und bestätigte seine Festnahme. Er habe große Verwirrung gestiftet, was ihm leid tue. Gleichzeitig erklärte Akimoto jedoch auch, nicht in illegale Handlungen verwickelt zu sein.

    So oder so sind die möglichen Zahlungen nicht von Erfolg gekrönt gewesen. Als zukünftiger Standort für ein neues Casino-Resort kommt Hokkaido mittlerweile nicht mehr in Frage. Der Gouverneur der Region hat sich erst im November dieses Jahres gegen einen Neubau in seinem Bezirk ausgesprochen. Dieser würde die Umwelt zu stark belasten und nachhaltig schädigen. Wie genau 500.com jetzt auf die Entwicklungen reagieren wird, ist unklar. Der Konzern benötigt dringend eine Neuausrichtung, mit der auch die Investoren besänftigt und überzeugt werden können. Zudem warten die Medien des Landes auf ein Statement rund um die aktuelle Bestechungsaffäre. Tsukasa Akimoto hat derweil bereits Konsequenzen gezogen und kündigte an, sich aus der regierenden Partie (Liberaldemokratische Partei) zurückziehen zu wollen. Nun bleibt abzuwarten, was die Ermittlungen der Behörden möglicherweise noch ans Tageslicht bringen.

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