Jumio Studie: Betrugsfälle beim Online Glücksspiel nehmen ab

    Schon immer ist es so, dass sich Branchen, in denen viel Geld bewegt wird, ganz besonders gegen kriminelle Handlungen schützen müssen. Das gilt nicht nur für die stationäre Glücksspielbranche, sondern natürlich auch für die Online-Industrie. Letztere scheint das Problem mit Betrugsfällen, die auf Identitätsdiebstahl basieren, allerdings gut in den Griff bekommen zu haben. So zumindest sagt es die Jumio Studie, die vom gleichnamigen US-Analyseunternehmen veröffentlicht wurde.

    Branche schützt sich besser als andere vor Identitätsdiebstahl

    Geht es nach der aktuellen Jumio Studie, macht die Online-Glücksspielbranche eine Menge Dinge richtig, die offenbar in anderen Branchen noch falsch laufen. Der Report des gleichnamigen US-Unternehmens zeigt nämlich auf, dass die Anzahl der Betrugsfälle, in denen eine andere Identität angenommen wurde, in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Das gilt allerdings nicht für die Glücksspielbranche. Hier bewegt sich der Trend in die entgegengesetzte Richtung. Hinter der Studie steht mit dem US-Unternehmen Jumio ein Konzern, der sich mit Systemlösungen für Identitätsüberprüfungen und Zugriffskontrollen beschäftigt. Laut eigener Aussage werden dabei jeden Tag rund 300.000 Überprüfungen von über 200 Millionen Dokumenten aus mehr als 200 Ländern analysiert.

    Die veröffentlichten Ergebnisse des Konzerns zeigen nun, dass die Anzahl der Identitätsbetrügereien im Internet in den letzten Jahren massiv gestiegen ist. Allein von 20114 bis 2019 habe es demnach einen Zuwachs von 100 Prozent gegeben. Das Jahr 2019 war ebenfalls für ein Wachstum im negativen Sinne verantwortlich. Im laufenden Jahr wurden demnach rund 27,8 Prozent mehr dieser Betrügereien durchgeführt als im Vorjahr. Ein Phänomen, welches auch der Glücksspielbranche nicht unbekannt ist. Vor allem in den letzten fünf Jahren hatte auch diese online mit einer enormen Anzahl von Betrugsfällen zu kämpfen. Laut Report wurde dieses Problem aber 2019 massiv eingedämmt.

    Britische Branche schützt sich offenbar am besten

    2014 hätte man analysiert, das 0,85 Prozent aller Fälle ein Konto mit einer falschen Identität eröffnet wurde. Ein Jahr später lag der Wert bei 1,13 Prozent und stieg stetig bis zum Jahr 2018 an. Hier habe man laut Jumio mit 4,21 Prozent den Höchststand erreicht. Zur Verdeutlichung: Diese Zahl sagt aus, dass rund vier von 100 online eröffneten Konten bei Glücksspielanbietern unter falscher Identität eröffnet wurden. 2019 hätte die Branche das Problem aber in den Griff bekommen und die Anzahl der Fälle um mehr als 40 Prozent reduzieren können. Die Folge: Der Anteil der falschen Spielerkonten wurde auf 2,52 Prozent gemindert. Noch immer liegt der Wert damit aber wesentlich höher als 2014 oder 2015. Ganz am Ende des Schlachtfelds angekommen sind die Sicherheitssysteme der Glücksspielunternehmen also noch nicht.

    Nah dran an der Perfektion ist man laut Jumio Studie in Großbritannien. Hier liegt der Anteil der falschen Spielerkonten demnach nur bei einem Prozent. Besser hat kein anderes Land abgeschnitten. Warum ausgerechnet in Großbritannien so ein enormer Schutz geboten wird, lässt sich nur erahnen. Auf der einen Seite ist die strenge Regulierung und Kontrolle durch die Behörden sicherlich ein Grund. Auf der anderen Seite dürften aber auch die modernen Sicherheitstechnologien der Branche ihren Teil dazu beitragen.

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