Keine Geldwäsche im Glücksspiel-Sektor

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    Jedes Jahr wird ein neuer Geldwäschebericht vorgelegt. Anhand dessen kann abgeschätzt werden, in welchem Wirtschaftsbereich Geldwäsche betrieben wird. Zwar werden immer häufiger Verdachtsfälle gemeldet, die sich dann jedoch als nicht richtig erweisen. Diese Meldungen geben trotzdem eine Einschätzung wieder.

    Mehr Verdachtsfälle im Jahr 2019

    Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Meldungen über Geldwäsche-Verdachtsfälle um 49 Prozent. Seltsamerweise bewegten sich insbesondere die Meldungen in Bereich der Glücksspiele nach oben. So wurden insgesamt knapp 115.000 Fälle gemeldet – die meisten hiervon konnten nicht bestätigt werden.

    Alle Fälle gehen in der FIU ein, der deutschen Zentralstelle für verdächtige Geldtransaktionen. Interessanterweise haben die Meldungen seit 2009 stark zugenommen: Es wurden im Jahr 2019 zwölf mal so viele Fälle weitergegeben. Doch von wem stammen die Meldungen? Vorrangig aus dem Finanzsektor, womit höchstwahrscheinlich Kreditinstitute gemeint sind. Hinzu kommen Behörden wie Finanzämter.

    Allerdings wenden sich auch Anbieter von Glücksspielen an die FIU, falls ein Verdacht vorliegt. Solche Anbieter nehmen ihren Auftrag, darauf zu achten, sehr ernst und gaben im Jahr 2019 116 Fälle weiter. Im Jahr 2018 handelte es sich nur um 24. Die neu gemeldete Zahl ist im Vergleich zu allen Verdachtsfällen natürlich nicht sonderlich hoch.

    Beachtet man, dass im Glücksspielsektor Einzahlungen von bis zu 2000 Euro vorgenommen werden können, ohne dass eine Identifizierung erfolgen muss, wird klar: Besonders in ortsansässigen Casinos und Wettbüros könnte Geldwäsche unentdeckt betrieben werden. Womöglich soll deshalb laut neuem Glücksspielstaatsvertrag ein Limit von 1000 Euro pro Monat gesetzt werden. Bleibt zu hoffen, dass nicht jeder der Geldwäsche beschuldigt wird, der mehr als diese Obergrenze einzahlt.

    Wie hoch stehen im Glücksspiel-Sektor die Chancen auf Geldwäsche?

    Casinos und Wettbüros vor Ort bieten die höchsten Chancen auf Geldwäsche. Dort wird in der Regel der Einsatz per Bargeld getätigt. Woher dieses stammt oder wer dieses Geld einzahlt, wird meistens nicht überprüft. Ein weiteres Problem stellen die Wettabsprachen dar, die einen Betrug nahezu fördern. So werden laut Europol 120 Millionen Euro jährlich durch kriminelle Wettabsprachen generiert. In diesem Zusammenhang wurde festgestellt, dass die meisten kriminellen Aktivitäten auf niedrigem Niveau stattfinden. Das liegt vorrangig daran, dass diese Bereiche selten kontrolliert werden. Hinzu kommt, dass auch beteiligte Spieler nicht kontrolliert werden. Festzustellen wäre ferner, dass sich die illegalen Wettabsprachen zwar auf alle Sportarten verteilen – Fußball und Tennis stellen jedoch die beliebtesten Sportarten dar.

    Gegen die kriminellen Aktivitäten möchte Europol selbstverständlich vorgehen und versucht nicht nur, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Auch die Online Glücksspielanbieter werden mit einbezogen, und zwar mit offensichtlichem Erfolg.

    Keine Chance auf Geldwäsche bei Online Casinos

    Um gegen die Kriminalität im Online Wettsektor vorzugehen, hat die MGA (Malta Gaming Authority) bereits im Mai 2020 neue Wettregeln eingeführt. Zu diesen zählt beispielsweise, dass alle Anbieter vom Online Glücksspiel eine Meldung tätigen müssen, sobald sich ein Spieler verdächtig verhält. Im Rahmen dieser Meldung muss erläutert werden, weshalb der Verdacht entstand.

    Generell kann gesagt werden, dass Online Casinos kaum von Betrugsaktivitäten und Geldwäsche betroffen sind. Alle neuen Spieler müssen sich identifizieren, bevor sie ihr Glück versuchen dürfen. Die meisten Online Casinos sind dazu übergegangen, entweder den Personalausweis oder die Handynummer als Identifikationspapier zu nutzen. Somit wird auch verhindert, dass Minderjährige an Slots oder an einem Tischspiel teilnehmen können. Sollte ein Spieler die Auszahlung eines Gewinns beantragen, so wird auch hierfür teilweise eine besondere Identifikation gefordert. All dies dient zugleich der Sicherheit des einzelnen Spielers. In Bezug auf klassische Casinospiele ist fraglich, wie überhaupt Geldwäsche betrieben werden kann. Alle Casinospiele basieren auf einer zufallsgenerierten Software, die von niemanden beeinflusst werden kann. Wer also mit oder Bonus in einem Online Casino einzahlt, betreibt mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Geldwäsche. Denn ein Gewinn wird nicht garantiert und die gesamte Einzahlung könnte der Spieler auch verlieren.

    Hallo, ich bin Maximilian und seit der Gründung von gameoasis.de mit an Bord. Ich bin für Reviews, Ratgeber und die News verantwortlich. Zudem bin ich selbst gern in Online Casinos unterwegs und interessiere mich auch für Sportwetten. Ich wünsche Dir viel Spaß bei uns!