Die Spielerstadt Las Vegas stand in den vergangenen Monaten vor ganz neuen Herausforderungen. Bekanntlich gehen in Nevada niemals alle Lichter aus. Zumindest war das so bis zur Corona-Pandemie. Mittlerweile scheinen die USA die härteste Zeit der Pandemie hinter sich gebracht zu haben. Unlängst wurden in Las Vegas alle Casinos wieder geöffnet und gleichzeitig zahlreiche Beschränkungen gestrichen. Nun allerdings droht die Rolle rückwärts. Die Maskenpflicht ist seit wenigen Tagen wieder eingeführt. Und die Casinos zittern aus Angst vor einem erneuten Lockdown.
Maskenpflicht schon zurück: Droht Las Vegas wieder ein Lockdown?
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Gerade erst schien es so, als könnten sich die USA aus dem Würgegriff der Pandemie befreien. Nun allerdings droht den Vereinigten Staaten eine Rolle rückwärts. Und damit auch der Spielerstadt Las Vegas. In Nevada wurde Ende Juli die Maskenpflicht wieder eingeführt. Der zuständige Gouverneure Sislolak erklärte, dass die Maskenpflicht in hochfrequentierten Innenräumen gelten würde. Pflicht sei die Bedeckung künftig auch für die Personen, die bereits ihre Corona-Schutzimpfung erhalten haben. Nach nur wenigen Tagen der „Freiheit“ folgen nun also wieder spürbare Einschnitte im öffentlichen Leben.
Erst Ende Mai wurden die Plexiglas-Wände in den Casinos abgebaut und die bis dato geltende Maskenpflicht aufgehoben. Seit wenigen Tagen ist diese nun wieder zurück. Bereits in der vergangenen Woche wurde die Maskenpflicht schon für die Angestellten wieder eingeführt. Gäste müssen sich Seit Anfang August ebenfalls an die neue Regelung halten.
Spielerstadt steht möglicherweise wieder vor harter Zeit
Der Grund für die verschärften Regelungen liegt in steigenden Coronazahlen in den USA. Insbesondere die Delta-Variante breitet sich hier großflächig aus. Betroffen sein dürften von der Entwicklung auch einige Großveranstaltungen. So wurde erst vor wenigen Tagen bekannt, dass die WSOP 2021 vermutlich mit weniger Teilnehmern gespielt werden muss. Ein Rückgang der Spielerzahlen dürfte in den kommenden Monaten auch wieder in ganz Las Vegas spürbar sein. Erst vor wenigen Tagen äußerte sich die US-Regierung erneut zu den Reisebestimmungen. Es scheint schwer vorstellbar, dass Europäer bis zum Herbst in die Spielerstadt einreisen können. Auch das betrifft natürlich Pokerspieler, die zur World Series reisen wollten.
Deutsche Spielbanken suchen nach neuen Kundenmagneten
Während in Las Vegas erneut Beschränkungen eingeführt werden sollen, sind diese in deutschen Spielbanken noch nicht einmal vollständig gefallen. Die Spielbanken kommen erst langsam aus ihrem „Corona-Schlaf“ und müssen sich vor allem darum bemühen, wieder Spieler in die eigenen Häuser lenken zu können. Ein großes Problem ist dabei aktuell noch, dass in den Innenstädten deutlich weniger Bewegung als vor der Pandemie herrscht. Wie die Spielbanken in Leipzig, Dresden und Chemnitz mitteilten, lege man derzeit den Fokus darauf, die Terrestrik wieder hochzufahren. Wie genau dies aussehen könnte, ist bislang noch nicht klar. Im Raum schweben offenbar mögliche Online-Pokerturniere oder Demovarianten des beliebten Tischspiels Roulette.
Besonders bedrohlich ist die Lage für die Spielbanken in Deutschland aber auch aus einem anderen Blickwinkel. Seit dem 1. Juli gilt ein neuer Glücksspielstaatsvertrag, der künftig den Online Casinos die legale Arbeit auf dem deutschen Markt ermöglicht. Die in den letzten Jahren stark wachsende Konkurrenz aus dem Internet dürfte somit noch einmal deutlich zulegen. Gegen diese Entwicklung wollen die Spielbanken mit eigenen Angeboten gegensteuern. Nahezu alle Spielbanken in Deutschland prüfen derzeit, was technisch für ein Angebot im Internet umsetzbar sei. Bis dieses komplett steht, dürfte es jedoch noch ein wenig dauern. Auch deshalb, weil noch keine klaren Rahmenbedingungen für das Online-Spiel in den Spielbanken geschaffen wurden.
