Erst vor einer Woche haben wir darüber berichtet, dass einige Casinos in Las Vegas eigene Corona-Tests anbieten. Mit dieser Idee sollten nicht nur die Gäste beruhigt werden. Es wurde auch die Chance gesehen, dass sich der Alltag in Las Vegas wieder normalisiert und die Angst vergeht, dass man sich im Casino anstecken könnte. Ein aktueller Bericht zeigt leider, dass sich an der angespannten Situation in Las Vegas noch nichts geändert hat.
Besucher bleiben immer noch aus
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Obwohl die Casinos in Las Vegas schon vor Wochen öffnen durften und auch zwischen den einzelnen Lockdowns immer wieder geöffnet hatten, leiden die Casino-Resorts unter der Corona-Pandemie. Die Besucherzahlen haben sich noch lange nicht stabilisiert. Dies hat auch mit den einschränkenden Reisebestimmungen zu tun. Ferner könnte es die Gäste stören, dass sie nur mit Maske spielen dürfen und dass strenge Hygienemaßnahmen eingehalten werden müssen. Nicht zuletzt wird die Anzahl der Gäste vom Staat reguliert. Letzteres betrifft nicht nur die Casinos, sondern auch die angeschlossenen Hotels.
Ein Beispiel, das die Situation in Las Vegas verdeutlicht: Prominenten Personen zufolge würde man für eine Fahrt über den Las Vegas Strip ungefähr eineinhalb Stunden benötigen. Das nicht, weil dieser so lang ist, sondern wegen des normalerweise vorherrschenden Verkehrs. Inzwischen ist es so, dass maximal 30 Minuten benötigt werden. Viele bezeichnen Las Vegas inzwischen als Geisterstadt. Trockene Zahlen bestätigen dies: Normalerweise freut sich Las Vegas über 42 Millionen Touristen pro Jahr. Im letzten Jahr nutzten nur noch 19 Millionen Personen die Chance, diese Stadt zu sehen und das eigene Glück herauszufordern.
Abgesehen von den zahlreichen Casinos strömten die Touristen früher nach Las Vegas, um schnell zu heiraten. Auch dieser Geschäftszweig wurde von der Corona-Pandemie zurückgedrängt.
Einheimische schwer von der Pandemie betroffen
Wenn es den Casinos schlecht geht, leiden auch die Einheimischen darunter. Bereits im September 2020 hatte MGM 18.000 Mitarbeiter entlassen. Die Entlassung der Mitarbeiter hängt auch damit zusammen, dass die Besucher weiterhin stark reguliert werden. Derzeit ist nur eine Auslastung von 35 Prozent erlaubt. Aufgrund dessen werden auch wesentlich weniger Mitarbeiter benötigt. Diese werden entweder in Kurzarbeit geschickt oder sofort dauerhaft entlassen. Offiziellen Angaben zufolge führte dies bereits dazu, dass sich die Zahl der Obdachlosen erhöht hat.
Eine weitere Folge der Einschränkungen führt dazu, dass viele Restaurants, Cafes und Bars nur noch für wenige Stunden pro Tag geöffnet haben. Somit bleibt nur noch eine Arbeitsschicht übrig. Auch das führt dazu, dass vielen Mitarbeitern gekündigt wird. Bedenkt man, dass Las Vegas nur vom Tourismus lebt, stellen die nackten Fakten in der Tat eine ernstzunehmende Bedrohung für die Stadt dar. Einzubeziehen ist nicht nur das Geschäft, das die Casinos generieren. Die Gäste gehen essen, fahren mit den Taxis zu Sehenswürdigkeiten oder nehmen an Freizeitbeschäftigungen teil. All dies fällt nun weg. Wann mit einer Entspannung gerechnet werden kann, steht buchstäblich in den Sternen.
Es gibt jedoch auch eine Kehrseite, die allerdings keinen allzu großen Trost bietet: Einige Personen versuchen nun, über die Glücksspiele Geld zu verdienen. Diese Idee ist natürlich mit einem hohen Risiko verbunden, gar kein Geld zu verdienen. Für Schausteller, die nicht mehr auftreten können, scheint es derzeit die einzige Möglichkeit zu sein, Einkünfte zu generieren.
Negative Folgen könnten noch Jahre andauern
Die Situation in Las Vegas ist dermaßen schlecht, dass sogar Experten mit einem jahrelangen Prozess rechnen, dank dem sich die Stadt wieder erholt. Das mag auch daran liegen, dass es keinen Rettungsplan gibt. Zu bedenken ist zudem, dass nicht nur Las Vegas unter der Corona-Pandemie leidet. Der Virus hat in allen Staaten der USA zugeschlagen und zu Massenentlassungen geführt. In den ersten Monaten der Pandemie haben über 200.000 Personen ihren Job verloren.
Es ist unwahrscheinlich, dass die Folgen der Pandemie innerhalb kurzer Zeit aufgelöst werden können. Wie schnell die Idee mit den casinoeigenen Corona-Tests eine Erholung liefert, bleibt noch abzuwarten. Wichtig ist jedoch, dass die Einschränkungen wieder aufgehoben werden. Roulette-Spiele mit Masken und Plexiglas zwischen den Sitzen scheint kein wirklicher Anreiz für die Spieler zu sein. Viel wichtiger ist jedoch, die Auslastungsgrenze aufzuheben, damit wieder mehr Gäste und Touristen nach Las Vegas kommen. Solche Maßnahmen werden jedoch erst dann ergriffen, wenn die Anzahl der Infizierten endlich nach unten geht.
Bis dahin bleibt den Spielern nur eines übrig: Online Casinos nutzen, um Casinospiele und Spielautomaten zu genießen. Von Vorteil sind die Boni, die ein Online Casino bietet. Auch dies könnte ein Grund sein, warum die Besucherzahlen in den Casinos vor Ort ausbleiben.