Liechtenstein wird mehr und mehr zu einem echten Casino-Hotspot in Europa. In einer Hinsicht sind die Spieler in den Spielbanken im Casino Austria und dem Casino Admiral aber ohnehin schon erstklassig: Im Verteilen von Trinkgeldern. Wie die Glücksspielaufsicht in einem Bericht veröffentlichte, wurden hier mehr als zwei Millionen Franken als Trinkgeld an die Spielleitungen vergeben.
Über 53,5 Millionen Franken Bruttospielertrag
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Liechtenstein ist rund um das Glücksspiel mehr und mehr im Kommen. Das kleine Land befindet sich im Prinzip in einer optimalen Lage, da die Anreise aus Österreich, der Schweiz und Deutschland innerhalb kürzester Zeit möglich ist. Wenig überraschend tummeln sich so reihenweise Spieler aus den genannten Nationen in den zwei Liechtensteiner Spielbanken. Und die dürfen sich freuen: Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Bruttospielertrag von rund 53,5 Millionen Franken erzielt. Eine beeindruckende Zahl, die jetzt der Tätigkeitsbericht der Geldspielaufsicht beim Amt für Volkswirtschaft hervorgebracht hat.
Ebenfalls deutlich wurde durch den Bericht, dass die Spielbanken insgesamt Abgaben von rund 19,3 Millionen Franken zahlen mussten. Zusätzlich dazu wurde im Jahr 2018 eine zusätzliche Aufsichtsabgabe in Höhe von 600.000 Franken einkassiert. Auch aus Sicht des Landes sind die zahlreichen Besucher also eine echte Freude.
Spendable Spieler geben 2 Mio. Franken Trinkgeld
Dass nicht nur der Staat profitiert, sondern auch die Angestellten des Casinos, zeigt der Tätigkeitsbericht ebenfalls auf. Insgesamt mehr als zwei Millionen Franken Trinkgeld wurden von den Spielern erteilt. Im Casino Austria waren es gut 900.000 Franken Trinkgeld, im Casino Admiral sogar 1,2 Millionen Franken. Aber: Das Casino Admiral machte mit 34 Millionen Franken auch den deutlich größeren Umsatz. Im Verhältnis fällt das Trinkgeld damit im Casino Austria unterm Strich größer aus.
Angekurbelt werde das starke Wachstum der Spielbanken demnach unter anderem aufgrund des fehlenden Rauchverbots in den Spielbanken und der unternehmerfreundlichen Gesetzgebung. Speziell Letztere sorgt derzeit allerdings dafür, dass immer mehr Casinos in Liechtenstein einen Platz finden wollen. Zahlreiche Lizenzen sind beantragt. Positiv: Nur insgesamt 904 Personen wurden im vergangenen Jahr durch die Spielbanken gesperrt. Bleibt es dabei, kann von einem nahezu fehlerlosen Markt gesprochen werden, der bisher ausschließlich Vorteile für die Beteiligten mit sich bringt. Bei einer zunehmenden Anzahl von Casinos allerdings dürfte sich der Widerstand in der Bevölkerung ebenfalls irgendwann erhöhen. Erste Proteste gegen neue Eröffnungen gibt es bereits.