Macau: Analysten sehen schwarze Zukunft für das Glücksspiel

    Schon in den letzten Monaten wurde in der Glücksspielbranche in Macau viel geflucht. Nicht nur die Spieler ärgern sich über Verluste, sondern neuerdings auch die Branche in der chinesischen Sonderzone. Das ist ein recht neues Gefühl für das erfolgsverwöhnte Macau, welches jetzt aber offenbar härter trifft als gedacht. Laut Analysten verzeichnet die Branche nach einem bereits erschreckend schwachen August nämlich auch einen negativen Rekord im November.

    Minus 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr?

    Macau wurde jahrelang als das „Las Vegas Asiens“ bezeichnet und konnte mit Blick auf die Umsätze das berühmte Vorbild aus den USA auch schon vor einigen Jahren einholen. Doch mittlerweile weht hier ein etwas anderer Wind. Jüngst erst wurde zum Beispiel vermeldet, dass immer weniger Einheimische die Casinos in der chinesischen Sonderzone besuchen. Zusätzlich wurde im August vermeldet, dass man sich über den schwächsten Monat der Branche aller Zeiten ärgerte. So gab es hier ein Negativwachstum in Höhe von 8,6 Prozent, welches man so in der Sonderzone bisher noch nie gesehen hatte. Im Gegenteil: Im Prinzip ging es für die Branche und die Sonderzone in den letzten Jahren stetig bergauf.

    Nun aber sehen Analysten des Finanzdienstleisters Instinet schon die nächste schwarze Phase auf die Glücksspielbranche zurollen. So teilte das Unternehmen erst in dieser Woche mit, dass der Umsatz und die Einnahmen auch im laufenden Monat November rückläufig wären. Aber nicht nur das: Erwartet wird hier offenbar Ende des Monats ein Umsatz von rund 2,3 Milliarden Euro (rund 23 Milliarden Pataca). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum würde das ein Minus in Höhe von neun Prozent bedeuten – damit wäre ein neuer Negativrekord aufgestellt.

    Viele Gelegenheitsspieler retten nicht die Highroller-Umsätze

    Erkennbar war auf dem Markt in Macau in den letzten Monaten bereits ein stetiger Rückgang bei den Besuchen und Umsätzen der Highroller. Während diese in der Vergangenheit enorme Summen in die Casinos getragen haben, scheinen sich diese etwas mehr zurückzuhalten. Das bekommen die Casinos laut der Analysten enorm zu spüren. So könne man zwar eine Zunahme bei den Gelegenheits- bzw. Massenspielern erkennen, diese würden die ausbleibenden Umsätze durch die Highroller aber nicht ausgleichen. Instinet erklärt hierzu: „Wir erwarten, dass  die durchschnittlichen täglichen Masseneinnahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund fünf bis sieben Prozent höher lagen, während das VIP-Spielvolumen im Jahresvergleich um schätzungsweise 30 bis 32 Prozent gesunken ist.“

    Für die Casinos enorm ärgerlich, sind doch die Highroller für die größten Umsätze an den Automaten und Spieltischen verantwortlich. Doch warum bleiben diese eigentlich fern? Hierfür gibt es laut Experten unterschiedliche Gründe. Zum einen hält die Schwäche der Währung Renminbi an, zum anderen ist die Politik offenbar eine Blockade für die Spieler. Die Außenpolitik Chinas befindet sich zum Beispiel in einem Konflikt mit den USA. Offenbar entscheiden sich auch deshalb immer weniger VIP-Spieler dazu, hohe Geldsummen auf die Konten von Casinos in Macau für den eigenen Spielspaß zu überweisen. Zudem, so die Analysten, befände sich die chinesische Wirtschaft insgesamt gerade in einer angespannten Lage.

    Politik wird die Richtung vorgeben

    Nicht unbedingt begünstigt wird die Spielfreude der Highroller zudem durch das neu eingeführte Rauchverbot in den VIP-Spielräumen der Casinos. Waren diese bisher eigentlich nahezu gegen jede Regulierung erhaben, sorgt ein Rauchverbot bekanntermaßen in Glücksspieleinrichtungen immer für negative Auswirkungen. Weitaus kritischer wird aber eben der Handelsstreit mit den USA gesehen. Hier haben auch verschiedene Glücksspielunternehmen „ihre Aktien“ drin. Immerhin ist Macau schon seit vielen Jahren auch ein interessanter Markt für US-Unternehme. Die Lizenzen der US-Konzerne laufen allerdings in der nächsten Zeit aus. Eine Verlängerung steht noch aus und dürfte fester Bestandteil der Verhandlungen rund um die Exportzölle beider Nationen sein. Erst wenn hier eine Einigung erzielt wird, dürfte es auch der Branche in Macau wieder spürbar besser gehen.

    Das sieht auch Ho Yau Lung so, der als CEO des Glücksspielunternehmens Melco aktiv ist. Gegenüber dem Nachrichtensender CNBC erklärte Lung, dass er schon bald wieder mit einer Entspannung rechne. Zwar sei die Lage rund um die VIP-Spieler bedenklich, dennoch werde sich der Handelsstreit zwischen den Regierungen bald legen und demnach auch wieder mehr VIP-Spieler ihren Weg in die Casinos finden. Zu hoffen wäre es. Immerhin hängen an der Glücksspielbranche auch in Macau zahlreiche Arbeitsplätze. Ein Einbruch dieses mächtigen Wirtschaftszweigs hätte horrende Auswirkungen zur Folge, der laut Behörden in Form von erhöhter Kriminalität bereits schon jetzt zu spüren ist. Auch durch verbesserte Sicherheitsmaßnahmen sollten die zahlungsfreudigen Spieler wohl wieder zurück in die Spielcasinos locken.

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