Weltweit sind die Auswirkungen der Coronakrise massiv. Wie genau die Spätfolgen aussehen werden, ist zudem noch nicht absehbar. Weder gesundheitlich noch wirtschaftlich. Dennoch kann zumindest der österreichische Entwickler Novomatic der Krisenzeit aktuell auch etwas Positives abgewinnen. Die Gumpoldskirchener beschwören in der Coronakrise den besseren Zusammenhalt im Team. Zudem erklärt der Konzern in einer Pressemitteilung, wie man auch in dieser aktuell ganz besonders herausfordernden Situation handlungsfähig bleiben möchte.
Glücksspielbranche durchgewirbelt
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In den letzten Wochen und Monaten wird eindrucksvoll bewiesen, dass auch ein Jahrhunderte altes „Gesetz“ aus den Angeln gehoben werden kann. Das Glücksspiel gilt eigentlich als vielleicht krisensicherste Branche. Eigentlich, so sagt man, spielen die Menschen immer. Vollkommen egal, was passiert. Zumindest die stationäre Glücksspielbranche erlebt derzeit aber einen krassen Widerspruch zu dieser alten Weisheit. Auf der ganzen Welt steht die Glücksspielindustrie derzeit so gut wie still. In Österreich und Deutschland sind die Spielbanken und Spielstätten allesamt geschlossen. Lediglich in den Online Casinos herrscht nach wie vor Betrieb. Diese deutlichen Veränderungen auf dem Markt, bedingt durch die Krise, bekommen auch die ganz großen Unternehmen massiv zu spüren. So wie zum Beispiel der österreichische Glücksspielriese von Novomatic.
Der Konzern befindet sich in seiner Heimat derzeit in einer außergewöhnlichen Situation. Allerdings hat man in Österreich frühzeitig auf das Virus reagiert und auf Seiten der Politik strenge Maßnahmen ergriffen. Neben einem Shutdown der Spielautomaten bzw. Casinos gehören hierzu auch ganz andere Dinge. Zu einem frühen Zeitpunkt wurden hier zum Beispiel Schulen und Universitäten geschlossen. Der Mindestabstand von zwei Metern und die Ausgangsbeschränkungen wurden ebenfalls wesentlich früher eingeführt als in Deutschland. Genau das Gleiche gilt für ein Versammlungsverbot von mehr als fünf Personen.
Novomatic setzt Maßnahmen in Gumpoldskirchen um
Der österreichische Glücksspielkonzern teilte nun in einer Pressemitteilung mit, dass man auch an seinem Hauptsitz verschiedene Maßnahmen egriffen habe. Für die Mehrheit der Angestellten sei demnach die Möglichkeit für die Arbeit im Home Office eingerichtet worden. Zahlreiche wichtige Ansprechpartner und Stellen, darunter die Verwaltung, die Buchhaltung, der Vertrieb oder der technische Support, sollen laut Unternehmen voll funktionsfähig bleiben. So soll eine sichere und zuverlässige Fortführung der Geschäftsabläufe gewährleistet werden. Der Konzern erklärt zudem, dass die Sicherheit der Mitarbeiter, Kunden und Partner sowie deren Familien in einer Situation wie dieser die höchste Priorität genieße. Diese Einstellung ist laut Novomatic bereits seit vielen Jahren auch im Slogan „Winning Together“ verankert. „Mit diesen Maßnahmen passt sich Novomatic an die neue Situation an, während die einzelnen Teams weiterhin auf allen Ebenen zusammenarbeiten, um den bestmöglichen Service und Support für Kunden und Partner zu gewährleisten“, heißt es in der Mitteilung.
Ebenfalls geäußert hat sich zudem Jens Einhaus, der als Vizepräsident International Sales für Europa und Amerika zuständig ist. Im Wortlaut erklärte Einhaus: „Diese Situation ist für uns alle und unsere Branche völlig neu: Betreiber, Zulieferer, Hersteller – die Menschen, die das alles ausmachen und ihre Familien. Wir möchten unseren Kunden und Partnern versichern, dass wir für alle Ihre Anfragen zur Verfügung stehen. Unsere Mitarbeiter und Teams sind voll motiviert, nun mit dem uns eigenen Novomatic Team-Spirit zusammenzuhalten. Hoffen wir alle, dass unsere Branche den Normalbetrieb und das tägliche Leben, wie wir es kennen, bald wiederaufnehmen kann und sich die Industrie bei den bevorstehenden Events und Messen ohne Angst vor einer Infektion wieder versammeln kann. Stay safe – bleiben Sie bitte gesund!“
Auch Gauselmann Gruppe gibt sich kämpferisch
Novomatic ist längst nicht der einzige europäische Konzern, der mit massiven Auswirkungen im Zuge der Corona-Pandemie zu kämpfen hat. Betroffen ist etwa auch die deutsche Gauselmann Gruppe, die sich in Persona von Gründer Paul Gauselmann vor einigen Tagen kämpferisch zeigte. Der Konzern erklärte, man handele in der Krise souverän und bereite sich auf das Ende des Lockdowns vor. Betroffen ist die Gauselmann Gruppe von den Corona-Folgen maßgeblich. Über 700 Spielstätten von Merkur in Europa sind geschlossen. Hinzu kommen zahlreiche geschlossene Wettbüros und die geschlossenen Spielbankenstandorte in Deutschland. Um der Situation Herr werden zu können, hat die Gauselmann Gruppe gut 13.500 seiner 14.000 Mitarbeiter in die Kurzarbeit geschickt. Die Löcher in den Gehaltszahlungen werden durch den Konzern ausgeglichen. Paul Gauselmann betonte, dass es sich hierbei nicht nur um eine soziale Wohltat handele, sondern die Gruppe die Belastungen auch deshalb stemmen würde, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern. Trotz dieser widrigen Umstände richten sich die „Gauselmänner“ allerdings bereits Richtung Ende des Lockdowns aus und entwickeln auch aktuell weiterhin neue Produkte mit den Entwicklungsteams.