Österreich: Glücksspielmonopol kippen – schon lange fällig

    Das Glücksspielmonopol ist in Österreich schon lange ein Ärger für die privaten Glücksspielanbieter. Sie wollen nun versuchen, das Monopol in der Alpenregion zu kippen. Die Anbieter verlangen, dass sich das Finanzministerium zurückzieht und die Vergabe der Lizenzen von einer unabhängigen Stelle passiert. Laut der privaten Anbieter soll sich Österreich das Land Dänemark zum Vorbild nehmen.

    Lizenzsystem neu aufstellen und privaten Anbietern Chancen bieten

    Mit der Bekanntgabe, dass das Finanzministerium in Österreich die Lizenzvergabe und die Glückspielüberwache abgeben möchte, kam das Thema Glücksspielmonopol wieder auf den Tisch. Aktuell ist es so, dass mit großer Wahrscheinlichkeit die Sazka-Gruppe aus Tschechien bald die Anteilsmehrheiten an dem Casino Austria hat. Novomatic kündigte Ende 2019 an, dass die eigenen Anteile abgegeben werden sollen. Gesprochen wurde mit dem Anteilseigner aus Tschechien.

    Österreich selbst hat aktuell ein Drittel Anteil an dem Casino Austria Konzern. Der Staat hat eine Dreifachrolle zu bewältigen, was von vielen Seiten als problematisch angesehen wird. Ist ein Staat in dem Bereich beteiligt, wird es garantiert immer wieder Konflikte zwischen den verschiedenen Parteien geben. Deswegen wird auch gefordert, dass sich der Staat zurückzieht. Laut des Finanzministers ist es auch im Plan, Lizenzvergabe und Aufsicht auszulagern, sodass dieser Konflikt aus der Welt ist.

    Auslagerung in unabhängige Glückspielbehörde – nur ein erster Schritt

    Es ist schon einmal ein guter Ansatz und erster Schritt, wenn die Aufgaben von dem Finanzministerium in die Hände einer unabhängigen Glückspielbehörde abgegeben werden würden. Allerdings wäre das wirklich nur der erste Schritt, auf den auch noch ein Zweiter folgen muss. Laut der OVWG, die auch für Interwetten und Mr Green zuständig ist, gehört ein ordentliches Lizenzsystem her.

    Allen Anbietern für Glücksspiel und Sportwetten soll es möglich sein, eine Lizenz für den legalen Betrieb im Online Bereich zu bekommen. Die Voraussetzung ist natürlich die, dass auch wirklich die Regularien alle eingehalten werden. Sind die Betreiber für das Business geeignet und erfüllen alle Voraussetzungen, soll ihnen auch eine Lizenz ausgestellt werden.

    Zahl der Lizenzen nicht begrenzen

    Oft kommt eine beschränkte Anzahl an Lizenzen ins Spiel, was die OVWG vermeiden möchte. Stattdessen soll die Lizenzvergabe nicht begrenzt werden. Wer fähig ist und die Vorgaben erfüllt, sollte auch ein Online Casino offiziell betreiben dürfen. Deutschland ist so ein Beispiel für eine begrenzte Anzahl an Lizenzen.

    In Deutschland gab es jahrelang immer wieder Probleme und Beschwerden rund um die Lizenzausgabe. Die Behörden meinten, die Lizenzen für Sportwetten unbedingt auf kleinem Niveau halten zu müssen. Bewerber, die leer ausgingen, klagten und bekamen meistens auch recht. Mittlerweile wurde endlich eine Lösung für den deutschen Raum gefunden. Es wurde sich auf einen Staatsvertrag geeinigt, der bundesweit das Spielen von Spielautomaten, Poker und Co. im Online Casino erlauben wird. Zusätzlich soll eine Aufsichtsbehörde geschaffen werden.

    Online Glücksspiel in Österreich in einer Grauzone

    Das Glücksspiel befindet sich in Österreich immer noch in einer Grauzone. Normalerweise ist nur win2day dazu berechtigt, Online Glücksspiele anzubieten. Win2day ist eine Lotterie-Tochter. Sportwetten hingegen gelten in Österreich jedoch nicht zum Bereich Glücksspiel. Obwohl es nur die eine Stelle gibt, die offiziell und legal das Glücksspiel im Internet anbieten darf, gibt es viele weitere Betreiber, die trotzdem das Spielen ermöglichen. Sie haben meistens Sportwetten und Casino Spiele im Angebot.

    Außerdem gehen die Betreiber der Glücksspiele davon aus, dass das Glücksspielmonopol in Österreich nicht rechtens ist. Schließlich gibt es ein EU-Recht, welches die Dienstleistungsfreiheit beinhaltet. Das Monopol ist nicht mit den Vorgaben der EU konform. Zudem ist es so, dass die Betreiber viele Steuern zahlen, auf die kein Land verzichten möchte.

    Dänemark als gutes Beispiel

    Das dänische Lizenzsystem geht als gutes Beispiel hervor und soll nach Wunsch der OVWG auch in Österreich zur Anwendung kommen. In dem Land im Norden bekommen alle Betreiber eine Lizenz, sofern sie die strengen Vorgaben einhalten. Mittlerweile sind ungefähr 50 Anbieter mit offizieller Glücksspiellizenz in Dänemark vertreten. Auch die Glücksspielmonopolfirma, die es vor 2012 gab, ist noch aktiv. Dort ist es auch so, dass die staatliche Seite immer noch sehr präsent ist. Das System funktioniert.

    Das Gute daran ist, dass die Spieler von Dänemark legal spielen können. Über 95 Prozent der Betreiber sind ganz legal am Markt vertreten. Auch ist zu erkennen, dass ein Umsatzanstieg von 30 Prozent zu verzeichnen ist. Es zeigt doch, dass das System in Dänemark gut funktioniert. Warum sollte es das nicht auch in Österreich tun? Deswegen sprechen sich die Experten für genau das System aus.

    Wie es nun in Österreich weitergeht, müssen wir jetzt abwarten. Es wäre natürlich sehr positiv und sicherlich auch für die Einnahmen des österreichischen Staates gut. Ob und wann das Lizenzsystem geändert wird, ist bestimmt nur noch eine Frage der Zeit. Es wäre auf jeden Fall für alle Beteiligten eine gute Veränderung.

    Hallo, ich bin Maximilian und seit der Gründung von gameoasis.de mit an Bord. Ich bin für Reviews, Ratgeber und die News verantwortlich. Zudem bin ich selbst gern in Online Casinos unterwegs und interessiere mich auch für Sportwetten. Ich wünsche Dir viel Spaß bei uns!