Online Glücksspiel: Schleswig-Holstein legt neue Forderungen vor

    Deutschland ist eine führende Industrienation. Wenn es allerdings noch irgendwo klemmt, dann im Bereich der Glücksspielregulierung. Tatsächlich hinkt die Bundesrepublik hier nicht nur in Europa hinterher, sondern steht auch global hinter einigen deutlich kleineren Nationen zurück. Das soll sich ab 2021 allerdings ändern. Dann wurde rund neun Jahre lang an einer Glücksspielregulierung gearbeitet. Wie diese genau aussehen wird, ist noch unklar. Aber jetzt wurden aus Schleswig-Holstein immerhin bereits erste Forderungen laut. Für Spieler und die Industrie sind diese durchaus positiv.

    Gemeinsame Forderungen von SSW und Jamaika-Koalition

    Die Regulierung des Glücksspiels kann etwas süffisant als eine der größten Herausforderungen der deutschen Politik in den letzten Jahren bezeichnet werden. 2011 bzw. 2012 wurde hier erstmalig ein Anstoß gewagt. Schon immer war das Gesetz allerdings löchrig, verbessert hat sich dies in den letzten Jahren nicht. Im Gegenteil: Durch neue Technologien und Produkte wurde das alte Glücksspielgesetz nahezu überflüssig. Die Politik hat aber reagiert und möchte ab 2021 ein neues Glücksspielgesetz in Deutschland auf die Beine stellen. Federführend ist hier wieder einmal das Bundesland Schleswig-Holstein. Hier erklärten der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) und die Jamaika-Koalition einen Tag vor Beginn der Jahreskonferenz der Staats- und Senatskanzleien, was sie vom neuen Glücksspielstaatsvertrag erwarten.

    „Jamaika und die Abgeordneten des SSW sind sich einig: Glücksspiel muss fair, verantwortlich und transparent und legal betrieben werden können. Das geht unserer Ansicht nach nur, wenn der Glücksspielmarkt reguliert, d.h. gesetzlich geregelt und überwacht wird. Eines unserer vorrangigsten Ziele ist, Spielerinnen und Spieler sowie Jugendliche vor den Suchtgefahren des Glücksspiels zu schützen. Außerdem wollen wir betrügerische Machenschaften unterbinden und der Gefahr von Geldwäsche effektiv entgegentreten.“

    Gute Nachrichten für Glücksspielanbieter

    Im Detail fordern die Parteien eine generelle Zulassung von Online Casinos in Deutschland. Unternehmen sollen sich für eine Lizenz bewerben können, diese würde dann bei Erfüllung der Kriterien vergeben werden. Ebenso verlangen die SH-Politiker, dass die Live-Wetten von Online-Buchmachern für Tore und Ergebnisse zur Verfügung gestellt werden dürfen. Kritiker hatten sich zuletzt vermehrt gegen die Live-Wetten ausgesprochen und dies damit begründet, dass die Kunden in kürzerer Zeit mehr Einsätze als durch die Pre-Match-Wetten platzieren könnten. Ausgebremst werden sollen dafür laut der Forderungen aber wiederum die Ereigniswetten. Ebenso sollen den Tippern monatliche Wettlimits auferlegt werden, wodurch die generellen Einsatzmöglichkeiten beschränkt werden sollen.

    Abgesehen von den eher spezifischen Forderungen für die einzelnen Branchen verlangen die Politiker in ihrem Papier aber auch ein paar allgemeinere Anpassungen. So soll zum Beispiel die Attraktivität von Soziallotterien gesteigert werden. Zusätzlich dazu soll eine Sperrdatei ins Leben gerufen werden, in welcher Problemspieler aufgeführt werden können. Ein großes Plus für die Glücksspielbranche dürfte die Forderung nach der Ablehnung eines Trennungsgebots bedeuten. Dieses Gebot hätte ansonsten verhindert, dass die Glücksspielunternehmen mehr als nur ein Produkt im Portfolio zur Verfügung stellen können.

    Hi, ich bin Andre S. und bereits seit der Gründung von gameoasis.de an Bord. Ich bin für News, Reviews und die Technik zuständig. Zudem bin ich selbst seit 2010 gern in Online Casinos unterwegs und interessiere mich auch für Sportwetten. Ich wünsche Dir viel Spaß bei uns.