Um auch während der Corona-Pandemie eine hohe Spielersicherheit zu erreichen, gibt es in Schweden derzeit ein Einzahlungslimit. Dieses gilt für Online Casinos. Doch leider halten sich nicht alle an die Regel, weshalb zwei Online Casinos abgestraft wurden.
Zwei Online Casinos verstoßen gegen das Einzahlungslimit
Inhaltsverzeichnis:
Derzeit dürfen alle Spieler Schwedens in ein schwedisches Online Casino pro Woche nur 5.000 SEK einzahlen. Umgerechnet sind es 487 Euro. Das Einzahlungslimit gilt im Übrigen nur für Online Casinos, nicht jedoch für Buchmacher. Diese Regel hat es den Glücksspielanbietern ermöglicht, das Einzahlungslimit zu umgehen. Legal war die Idee der Spieler aber trotzdem nicht:
- die Spieler haben ihr Einsatzlimit für Sportwetten erhöht
- die eingezahlte Summe wurde für das Online Casino verwendet
Das Hochsetzen des Einsatzlimits für Sportwetten wäre noch rechtens gewesen. Nicht jedoch die Verwendung für das Online Casino.
Aber welche Online Casinos wurden noch abgestraft? Es handelt sich um AB Trav och Galopp und Spooniker Ltd. Im Moment haben diese beiden Glücksspielanbieter noch Glück im Unglück: Per Unterlassungsbeschluss dürfen sie in Zukunft solche Situationen nicht mehr zu lassen. Sollten die Online Casinos auch in Zukunft den oben erwähnten Trick der Spieler erlauben, kann ihnen eine hohe Geldstrafe drohen.
Schwedischer Glücksspielverband übt schon lange Kritik
Das Einsatzlimit gilt in Schweden erst seit Juli 2020. Während der Corona-Pandemie haben wohl mehr Personen zum Glücksspiel gegriffen, als vor der Corona-Pandemie. Um ein Verschulden der Spieler zu verhindern, wurde das Einsatzlimit festgesetzt. Im Vergleich zum künftigen Glücksspielstaatsvertrag in Deutschland handelt es sich hier um eine relativ hohe Summe: In Deutschland dürfen pro Monat nur noch 1000 Euro gesetzt werden. In Schweden sind es immerhin knapp 2000 Euro pro Monat.
Obwohl das Einsatzlimit die Spieler schützen soll, wurde die Regel von Beginn an vom Glücksspielverband BOS kritisiert. Der Verband geht nicht davon aus, dass die Spieler das Limit als sinnvoll und positiv ansehen. Vielmehr besteht der Verdacht, dass die Spieler zu illegalen Anbietern überwechseln. Dort gibt es keine Einsatzlimits und die Spieler können sich nach Lust und Laune austoben.
Ebenso wird moniert, dass die Regierung in den letzten Monaten nichts unternommen hat, um illegale Anbieter zu verhindern. Das wäre jedoch nur logisch gewesen. Ansonsten steht die Frage im Raum: Welche Alternativen stehen derzeit den Spielern zur Verfügung, wenn die Einsätze in den legalen Casinos reduziert wurden?
Derzeit bleiben den Spielern nur die Online Casinos aus dem Ausland zum Herausfordern des eigenen Glücks. Warum es sich hierbei jedoch um unseriöse oder gar illegale Anbieter handeln soll, wird nicht verraten.
Auch ausländische Online Casinos sind seriös
Nur weil ein Online Casino seinen Sitz im Ausland hat, ist es nicht automatisch unseriös. Wichtig ist nur, dass der Glücksspielanbieter über eine Lizenz verfügt. Solch eine wird nicht leichtfertig vergeben. Es müssen viele Regeln und Vorschriften eingehalten werden, die der Sicherheit der Kunden dienen. So gilt generell, dass sich nur volljährige Personen in einem Online Casino anmelden dürfen. Somit sind Minderjährige abgesichert. Wer denkt, dass man hier tricksen könnte, liegt falsch. Zum Verifizieren wird entweder eine Handynummer oder gar ein Ausweisdokument verlangt. Und wer eine größere Summe auszahlen lassen möchte, wird erneut überprüft.
Ferner kann in einem Online Casino kein Betrug stattfinden, da es sich um zufallsgesteuerte Spiele handelt. Diese Aussage trifft auf Tischspiele wie Roulette und Slots zu. Und wer in keiner Weise ein Risiko eingehen möchte, kann sich für entscheiden. In diesem Fall werden die Spiele von einer echten Person geführt, wie in einem Casino vor Ort. Somit können die in einem Online Casino angebotenen Spiele als sicher bezeichnet werden. Weshalb ausländische Online Casino unsicher sein sollen, ist mehr als fraglich: Die Spiele stammen mehrheitlich von den gleichen Spieleherstellern wie beispielsweise NetEnt, Evolution Gaming und Play´n Go.
Gefahren des Einsatzlimits
Zwar hat die Regierung den Spielerschutz fokusiert, als das Einsatzlimit beschlossen wurde. Allerdings wurde hierbei an eine Tatsache nicht gedacht: Viele Online Casinos werben neue Kunden mit einen enorm hohen Willkommensbonus an. Diese Boni sind bei den Kunden sehr beliebt, da hierdurch der eigene Einsatz verdoppelt wird. Woran viele nicht denken: Es gibt Umsatzbedingungen, die zwingend eingehalten werden müssen. Nur dann kann ein erspielter Gewinn behalten werden.
Problematisch ist nur, wenn die Umsatzbedingungen zu hoch ausfallen. So kann es sein, dass der erhaltene Bonus 40- oder gar 45-Mal umgesetzt werden muss. Solche Bedingungen werden von Laien kaum erzielt. In diesem Fall ist auch der Gewinn verloren.
Je niedriger ein gesetzlich festgesetztes Einsatzlimit ausfällt, umso größer die Gefahr, dass die Spieler zu diesen Boni greifen. Dann könnte der Spielerschutz tatsächlich nicht mehr gewährleistet sein. So gesehen kann das Einsatzlimit mehr schaden als nutzen.