Vor fast genau einem Jahr haben die Schweizer und Schweizerinnen in einer Volksabstimmung dafür gestimmt, dass der Online Casinos einzig und allein von Anbietern aus der Schweiz bedient werden darf. Damit verändert sich der Markt nach einer jahrelangen Dominanz der ausländischen Online Casinos. Diese verabschieden sich gerade und müssen ab dem 1. Juli komplett aus dem Land verschwunden sein. Fortan werden dann die Online-Angebote der Schweizer Spielbanken das Ruder übernehmen – und man darf gespannt sein, wie das aussehen wird.
Bleibe über Erneuerungen informiert
Melde Dich hier an und wir informieren Dich, wenn Casinos in der Schweiz wieder verfügbar sind.
Netzsperre greift ab dem 1. Juli
Inhaltsverzeichnis:
Die letzten Tage zahlreicher Online Casinos in der Schweiz sind gezählt. Ab dem 1. Juli wird sich die Branche hier komplett wandeln, wobei das schon seit geraumer Zeit fest steht. Gewünscht wurde dies sogar ausdrücklich von der Schweizer Bevölkerung. Diese erklärte im Juni 2018 bei einer Volksabstimmung zum einen, dass die Lizenzen der heimischen Spielbanken um sechs Jahre verlängert werden sollen. Zum anderen aber vor allem auch, dass der Online-Markt künftig auch nur den heimischen Spielbanken zur Verfügung stehen solle. Ein echter Paukenschlag für die Glücksspielbranche, denn bis dato wurde der Online-Markt in der Alpenrepublik vor allem von ausländischen Unternehmen dominiert. Die wiederum müssen sich jetzt nach und nach vom Markt zurückziehen, am 1. Juli wird die Schranke komplett fallen.
Gemäß des von den Eidgenossen bestimmten Glücksspielgesetzes, wird ab dem 1. Juli 2019 eine Netzsperre in der Schweiz umgesetzt. Die Webseiten ausländischer Casino-Anbieter können dann nicht mehr besucht werden. Stattdessen erhalten die Spieler künftig einen Hinweis, dass die Webseite gesperrt ist und es sich nicht um ein legales Angebot innerhalb der Schweizer Landesgrenzen handelt. Im Detail heißt es von Seiten der Eidgenössischen Spielbankenkommission hierzu: „Es ist nicht zielführend, für legale Spielangebote hohe Anforderungen festzulegen, wenn die Spielerinnen und Spieler problemlos Zugang zu illegalen Angeboten haben, die geringeren Einschränkungen unterliegen und daher für die Spielerinnen und Spieler zumindest auf den ersten Blick attraktiver erscheinen mögen.“
Spielbanken dürfen loslegen
Während sich zahlreiche Anbieter, wie zum Beispiel das LeoVegas Casino, aus der Schweiz zurückziehen müssen, ist die Bahn für die heimischen Spielbanken jetzt frei. Gerade erst Anfang des Monats haben die ersten Spielbanken offiziell die Lizenz für den Online-Betrieb durch den Bundesrat erhalten und können nun bereits die ersten Spiele auf ihren Plattformen zur Verfügung stellen. Bislang ist die Auswahl also noch ein bisschen beschränkt: Immerhin stehen insgesamt ganze 21 Spielbanken mit Schweizer Konzession in den Startlöchern und könnten theoretisch auf dem Markt durchstarten. Doch wieso wurden die Online-Anbieter aus dem Ausland überhaupt vom Markt verbannt?
Die Gründe hierfür sind ganz unterschiedlicher Natur. Zum einen spielt vordergründig der Spieler- und Jugendschutz eine Rolle. Dieser kann in den Augen vieler Experten nur dann umgesetzt werden, wenn die Spielanbieter innerhalb der Schweizer Landesgrenzen kontrolliert und auch belangt werden können. Zudem rechnet die Schweiz mit horrenden finanziellen Vorteilen. Sämtliche Spieleinsätze, die bislang unversteuert ins Ausland flossen, können so innerhalb der Schweiz gehalten werden – und füllen dank des Steuersatzes auch gleichzeitig die Kassen des Staates.
Listen sollen für Klarheit sorgen
Um den Spielern den Wechsel auf dem Online-Markt so einfach wie möglich zu gestalten, werden von der Spielbankenkommission verschiedene Listen ins Leben gerufen. So soll zum Beispiel eine spezielle Verbotsliste geführt werden. Auf dieser sind dann alle Anbieter aufgeführt, die ihr Angebot nicht in der Schweiz zur Verfügung stellen dürfen. Die Spielbankenkommission wird in diesem Zusammenhang regelmäßig das Internet durchleuchten und nach Casinos suchen, die ihr Angebot trotz Verbot in der Alpenrepublik zur Verfügung stehen. Abgesehen von der Sperrliste, die übrigens stetig aktualisiert wird, sollen die gesperrten Anbieter auch in einer offiziellen Mitteilung im Bundesblatt erscheinen. Somit dürfte jeder Spieler jederzeit eine Übersicht darüber haben, welche Anbieter nicht angesteuert werden können.
Selbstverständlich geht die Spielbankenkommission aber auch die entgegengesetzte Richtung. So soll es auf der Webseite künftig auch eine Liste geben, auf der alle Anbieter mit der notwendigen Lizenz aufgeführt sind. Auch diese Liste kann von Spielern jederzeit abgerufen werden und wird stetig auf den neuesten Stand gebracht.
Auswahl wird überschaubar bleiben
Gewönnen müssen sich die Spieler dennoch daran, dass auf dem Markt künftig deutlich weniger Möglichkeiten zur Verfügung stehen werden. Bekanntermaßen geht die Anzahl der Online Casinos außerhalb der Schweiz in die Hunderten, wenn nicht Tausenden. Kein Anbieter davon wird allerdings sein Angebot auf dem Markt zu Verfügung stellen dürfen. Das neue Glücksspielgesetz gibt stattdessen klar vor, dass unbedingt ein Etablissement auf Schweizer Boden vorhanden sein muss, um als Schweizer Casino angesehen zu werden. Hat ein Anbieter bislang ausschließlich Online-Spiele auf dem Schweizer Markt angeboten und stammt sogar vielleicht aus der Schweiz, ist das Angebot künftig trotzdem illegal.
Insgesamt wird sich die Anzahl der Online Casinos also künftig bei maximal 21 einpendeln. Genau so viele Spielbanken mit Schweizer Konzession gibt es im Land. Allerdings ist auch noch vollkommen unklar, wann die einzelnen Anbieter auf dem Online-Markt durchstarten wollen. Wie schon erwähnt, sind es bisher gerade einmal vier Spielbanken, die mit ihren Online-Angeboten für Wirbel sorgen können. Bleibt für die Eidgenossen zu hoffen, dass sich diese Zahl noch erhöht.