Glücksspiel ist nicht nur in Deutschland beliebt, sondern auch in vielen weiteren Ländern Europas. Auch in Spanien nimmt es einen großen Stellenwert ein. Es kommt auch immer wieder zu Diskussionen rund um die Regulierungsmaßnahmen. Sie sollen drastisch verschärft werden, was jedoch der Polizeichef Molinera Spaniens nicht verstehen kann. Unter anderem sind strengere Werbeauflagen im Gespräch. Auch die Bonus-Limits werden diskutiert. Laut ihm gibt es keine Probleme hinsichtlich des Glücksspielmarktes, weswegen diese Entwicklung kritisiert wird.
Warnung vor zu strengen Einschränkungen
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Nachdem die spanische Koalitionsregierung PSOE-Podemos eine erheblicher Verschärfung der Glücksspielgesetze plant, hat sich der zuständige Polizeichef der Nationalpolizei eingeschaltet, der für die Bereiche Glücksspiel und Wetten zuständig ist. Er bekräftigte die Sicherheit des Glücksspielmarktes in Spanien und warnt sogar ausdrücklich vor erheblichen Einschränkungen. Das Team in Spanien, welches für die Sicherheit im Bereich Glücksspiel zuständig ist, besteht aus 13 Agenten, mehreren Spezialeinheiten und über 80 zusätzlichen Mitarbeitern. In allen spanischen Regionen sorgen sie dafür, dass die Spieler zu jeder Zeit verantwortungsvoll und vor allem auch sicher spielen können.
Aber warum wird nun eigentlich vor zu strengen Einschränkungen gewarnt? Falls die Spieler zu viele Einschränkungen bei dem Spielen erkennen, werden Sie mit großer Wahrscheinlichkeit dann doch eher zu den illegalen und nicht-lizenzierten Anbietern wechseln. Solche Anbieter bringen keine besonderen Regelungen und Einschränkungen mit sich und sind daher eine gelungene Anlaufstelle für die Spieler. Doch die Sicherheit in solchen Online Casinos nicht-lizenzierter Anbieter lässt zu wünschen übrig. Sicherlich möchte auch die spanische Regierung nicht, dass die Spieler zu solchen Anbietern wechseln.
Viele Richtlinien als Hauptproblem
Es gibt in Spanien zu viele unterschiedliche Richtlinien im Bereich Glücksspiel. So ist es geregelt, dass die Landesregierung für den Online Gaming Bereich mit Roulette, Spielautomaten, Black Jack und mehr, Online Wetten, Nationallotterie und Bingo verantwortlich ist. Daneben gibt es die landbasierten Spielhallen, welche jedoch von den einzelnen Regionen zu kontrollieren sind. Wenn man sich die ganzen Regulierungen anschaut, sind es 17 Stück an der Zahl. Zusätzlich müssen noch weitere Regelungen für bestimmte Casinospiele und Spielautomaten eingehalten werden. Die ganzen Vorschriften können sehr verwirrend erscheinen.
Laut des Polizeichefs ist der Glücksspielbereich in Spanien jedoch auf einem guten Level. Aus seiner Sicht müssten die Vorschriften immer wieder verbessert werden. Zusätzlich sieht er das Problem mit den von Spielsucht gefährdeten Spielern und Minderjährigen.
Warum sind die Diskussionen um das spanische Glücksspiel brisant?
Sicherlich stellt sich nun für manche Leute die Frage, warum eigentlich plötzlich strenge Vorgaben geschaffen werden sollen. Das war ja bisher nicht so dramatisch. Daran maßgeblich hat der Zuständigkeitswechsel Schuld. Der Glücksspielsektor gehört nun zu dem Verbraucherschutzministerium, die natürlich nur das Wohl der Bürger im Sinn haben und den Online Casinos Vorschriften aufzwingen möchten. Die Regularien sehen beispielsweise das Kreditkartenverbot vor. Auch soll die Glücksspielwerbung mit dem Verbot von Tabakwerbung gleichgesetzt werden.
Vor allem hat das zuständige Ministerium vor, die Regelungen sowohl für das landbasierte als auch für das Internet hervorzubringen. Interessant ist nun aber auch der Punkt, dass sich die spanischen Anbieter bereits auf neue und strengere Werberegeln im Glücksspielsektor verständigt und verpflichtet haben. Dies sollte vor strengeren Maßnahmen schützen. Die komplette Branche steht verständlicherweise den Vorhaben sehr skeptisch gegenüber. Von dem EGBA (europäischer Branchenverband) gab aus auch schon die Ansage an die spanische Regierung, sich hinsichtlich der Vorschriften zu mäßigen.
Bonus-Limits sollen eingeführt werden
Obwohl es den Aufruf von der EGBA gab, scheint die spanische Regierung weiter zu planen. Nun wurde bekannt, dass es eine Bonus-Limitierung geben soll. Laut der Politiker soll es um die Willkommensangebote gehen, die Leute in TV-Werbung und im Internet sehen. Angeblich sollen gerade Minderjährige und Problemspieler damit verleitet werden, zu spielen. Der Plan sieht vor, dass nur noch ein Maximalbonus von 100 Euro gestattet werden soll. Solche Einschränkungen erhitzen natürlich die Gemüter.
Jetzt ist es schon so, dass nur noch nachts Werbung geschaltet wird, was durch Eigeninitiative der Anbieter heraus entstand. Durch die Schaltung in den Nachtstunden werden Kinder und Jugendliche nicht mehr von Glücksspielwerbung berieselt. Außerdem wurde schon eine 200 Euro Limitierung hinsichtlich der Neukunden Boni eingeführt. Nun bleibt natürlich abzuwarten, wie es auf dem spanischen Glücksspielmarkt weitergeht.