Eigentlich wurde bereits im Jahr 2018 beschlossen, dass die Spielbanken in Nordrhein-Westfalen privatisiert werden sollen. Ob das jedoch wirklich geschieht, bleibt nach wie vor fraglich. Der Hauptgrund: Die Aachener Spielbank und die Opposition wehrt sich.
Beginn im Jahr 2018: Alle Spielbanken in NRW sollen privatisiert werden
Inhaltsverzeichnis:
Die erste Meldung stammt vom Mai 2018. Damals hat die Landesregierung von NRW beschlossen, alle Spielbanken in diesem Bundesland zu privatisieren. Dieser Entscheidung ging der Vorschlag des Finanzministers voraus, dass die staatlichen Anteile der Westdeutschen Spielbanken GmbH veräußert werden sollen. Hiermit wurde der Grundstein für eine Privatisierung gelegt.
Um jedoch Bedenken anderer Politiker oder Vereine aus dem Weg zu räumen, wurde zugleich beschlossen, dass die Aufsicht durch den Staat gewahrt bleibt. Zudem sollten sich in keiner Weise die Angestellten Sorgen machen müssen, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Als Vorbild für diese Idee mögen sechs weitere Bundesländer dienen, in denen bereits Spielbanken in privater Hand liegen.
Allerdings soll der Verkauf der staatlichen Anteile nicht leichtfertig vonstatten gehen. Immerhin soll ein Transaktionsberater eingesetzt werden und es folgt eine EU-weite Ausschreibung. Somit könnte nicht nur ein deutsches Unternehmen stolzer Besitzer der Spielbanken in NRW werden.
Diese Casinos sind betroffen
Die Westdeutsche Spielbanken GmbH betreibt in NRW drei Casinos in nachfolgenden Standorten:
- Aachen
- Bad Oeynhausen
- Dortmund
Hinzu kommt ein Spielcasino in Duisburg. Abgesehen von dem Angebot von Glücksspielen wie Roulette und Poker zählen zur WestSpiel-Gruppe noch diverse Unternehmen, die für die Gastronomie und Events zuständig sind.
Zu diesem Zeitpunkt gab das Gesetz klar vor, dass die Spielbanken nur von juristischen Personen des öffentlichen Rechts oder von juristischen Personen des privaten Rechts betrieben werden dürfen. Um also die Spielbanken zu privatisieren, muss zuerst das Gesetz geändert werden. Bislang war es so, dass der Staat pro Jahr 30 Millionen Euro erhielt – von den Spielbanken. Im Jahr 2018 wurden 20 Millionen Euro an die Wohlfahrtspflege abgegeben. Solche Transaktionen sollen auch nach der Gesetzesänderung erhalten bleiben.
2020: FDP und CDU stimmen für eine Privatisierung
Gemäß dem Sprichwort, was lange währt wird endlich gut, waren sich im Mai 2020 die FDP und CDU endlich einig und stimmten einer Privatisierung der Spielbanken in der NRW zu. Der Vorschlag der Gesetzesänderung lautet dahingehend, dass ein Unternehmen die Spielbanken kauft und zusätzlich zwei weitere Standorte eröffnen darf.
Die SPD, die Grünen und die AFD sind jedoch gegen eine Änderung des Gesetzes. Ferner sind auch der Bund der Kriminalbeamten und die Standortkommunen gegen eine Privatisierung. Warum die Opposition dagegen ist? Ganz einfach: Sie möchten nicht vorgreifen und den neuen Glücksspielstaatsvertrag abwarten. Die anderen Gegner hingegen haben die Befürchtung geäußert, dass der Spielerschutz zu kurz gerät. Dies jedoch möchten die FDP und die CDU verhindern, indem nur ein Unternehmen die Lizenz für alle Casinos erhält. Somit tritt kein Wettbewerb zwischen mehreren Unternehmen ein und die Spieler können nicht durch unseriöse Werbeaktionen akquiriert wird. Klingt eigentlich logisch.
Auch jetzt im August 2020 gibt es keine Einigung. Das mag auch daran liegen, dass die Aachener Spielbank betroffen ist, die sich ebenfalls gegen eine Privatisierung wehrt.
Eine lange Geschichte steht hinter der Aachener Spielbank
Bereits im Jahr 1764 wurde in Aachen das Glücksspiel angeboten. Im Jahr 1854 wurde von der preußischen Regierung die Einstellung des Glücksspielangebotes gefordert.
Im Juli 1976 wurde eine Spielbank im Kurhaus eröffnet – der Grundstein für die heutige Aachener Spielbank. Im Jahr 2015 zog diese Spielbank in den heutigen Standort im Tivoli um.
Nicht nur die lange Geschichte, die hinter dem Aachener Casino im Tivoli steckt, sondern auch die 1000 Mitarbeiter sind für die Opposition ein Grund, sich gegen die Privatisierung zu wehren. Ferner zahlt diese Spielbank mindestens 1,5 Millionen Euro pro Jahr in die Staatskasse ein. Sicherlich haben die Politiker auch um diese Einnahmen Angst.
All diese Tatsachen führen dazu, dass diverse Unternehmen um den Kauf der Casinos werben. So ist unter anderem Gauselmann, Novomatic und Tipico am Kauf dieser Casinos interessiert. Gauselmann wirbt damit, dass nicht nur bereits angestellte Mitarbeiter erhalten bleiben – es sollen noch zusätzliche Mitarbeiter eingestellt werden. Diese Idee leitet das Unternehmen vom Engagement in Berlin ab. Der Erhalt der Mitarbeiter liegt insbesondere dem Bürgermeister von Bad Oeynhausen am Herzen.
Ob die Gegner überhaupt eine Chance haben, den Verkauf der Spielbanken zu verhindern? Immerhin wurde das Gesetz verabschiedet, dank dem der Verkauf stattfinden kann.
Alternativen zu den Spielbanken vor Ort
Wer derzeit unsicher ist, wie es mit den Spielbanken weitergeht und deshalb eine Alternative sucht, ist mit einem Online Casino gut beraten. Auch hier gibt es einen Spielerschutz und in der Regel wird nicht nur eine höhere Anzahl an Spielen angeboten – es gibt immer mehrere Varianten einer Spielart.
Zudem achten alle Online Casinos darauf, immer die neuesten Slots anzubieten, die nicht nur einen hohen Jackpot versprechen. Sie versprechen auch sehr viel Spaß und Spannung. Und mit Freispielen oder einem Willkommensbonus steigen die Chancen an, obwohl nur eine geringe oder gar keine Einzahlung getätigt werden muss.